ASIEN/HEILIGES LAND - Katholische Bischöfe: „Jerusalem könnte gleichzeitig Hauptstadt von Jerusalem und Palästina sein“

Mittwoch, 16 Mai 2018

Nena News

Jerusalem (Fides) – Die vielen Toten und die etwa 3.000 Verletzten bei palästinensischen Protesten an der israelischen Grenzmauer im Gazastreifen, hätten vermieden werden können, "wenn die israelischen Streitkräfte auf tödliche Waffen verzichtet hätten", so die katholischen Bischöfe im Heiligen Landes, die in einer am gestrigen, Dienstag, den 15. Mai, veröffentlichten Erklärung über die tragischen Ereignisse das blutige Vorgehen der israelische Armee verurteilen. In ihrer vom lateinischen Patriarchat in Jerusalem verbreiten Erklärung, fordern die katholische Bischöfe des Heiligen Landes, dass die der Belagerung von etwa zwei Millionen Palästinenser im Gazastreifen "so schnell wie möglich" beendet wird.
Die katholischen Bischöfe betonen auch, dass die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem, wie alle anderen einseitigen Schritte und Entscheidungen bezüglich der Heiligen Stadt "nicht dazu beiträgt, den lang ersehnten Frieden zwischen Israelis und Palästinensern zu begünstigen“. Und sie verweisen auch auf die vom Heiligen Stuhl beharrlich geforderte Notwendigkeit, Jerusalem zu einer Stadt zu machen, „die allen Völkern offen steht: das religiöse Herz der drei monotheistischen Religionen". "Wir glauben", fügen die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes hinzu, "dass es keinen Grund gibt, die Stadt daran hindert, gleichzeitig die Hauptstadt von Israel und Palästina zu sein", doch dafür seien "Verhandlung und gegenseitiger Respekt" notwendig.
Ebenfalls am Dienstag, den 15. Mai, lud der Apostolische Administrator des Lateinischen Patriarchats Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, auch zur Teilnahme an einer Mahnwache für den Frieden ein, die am kommenden Samstagstag in der Kirche Sant'Etienne-Kirche stattfinden wird.
Seit am vergangenen 30. März die palästinensischen Proteste entlang der israelischen Grenzmauer begannen, wurden mindestens 110 palästinensische Demonstranten getötet und mehr als 3.000 verletzt.
(GV) (Fides 16/5/2018).


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