AFRIKA/ÄGYPTEN - Koptisch-orthodoxe Kirche feiert 100jähriges Jubiläum der Sonntagschulen

Freitag, 11 Mai 2018 mittlerer osten   ostkirchen   evangelisierung   katechismus   spiritualität   theologie  

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Kairo (Fides) - Die von der koptisch-orthodoxen Kirche anlässlich des 100jährigen Jubiläums der sogenannten Sonntagschulen ("Sunday School Movement“) auf den Weg gebrachten Jubiläumsfeiern erleben am kommenden Sonntag, den 13. Mai, in der koptisch-orthodoxen Kathedrale von Kairo mit einem Festgottesdienst mit dem koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II. ihren Höhepunkt.
Im Jahr 1918 gründete der koptische Erzdiakon Habib Girgis das Netzwerk der "Sonntagsschulen", das sich am protestantischen Modell der "Sunday Schools“ inspirierte. Die Initiative zur Förderung der geistlichen und theologischen Fortbildung der Laien hat zusammen mit der Wiedergeburt des koptischen Mönchtums die so genannte "koptische Renaissance" des letzten Jahrhunderts angeregt. Die "Sonntagsschulen" haben zur Erneuerung der gesamten Seelsorge der koptischen Kirche geführt, indem sie zur maßgeblich zur Ausbildung neuer Generationen von Mönchen und Priestern beitrugen, die seit der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen aktiv an der "Renaissance" beteiligt waren, die wiederum auf eine Wiederentdeckung der eigenen theologischen und spirituellen Traditionen zurückgeht.
Die "Sonntagsschulen" waren auch ausschlaggebend für die theologische und pastorale Prägung wichtiger Persönlichkeiten in der Geschichte der koptischen Kirche des letzten Jahrhunderts , darunter auch Patriarch Shenuda III.
Der Erzdiakon Habib Girgis (1876-1951) wurde am 20. Juni 2013 von der Synode der koptisch-orthodoxen Kirche als Heiliger anerkannt und proklamiert. "In der koptisch-orthodoxen Kirche“ so Pfarrer Antonios Gabriel von der koptisch-orthodoxen Auslandsgemeinde in Rom „kann die Heiligkeit eines Menschen erst vierzig Jahren nach seinem Tod des ausgerufen werden. Es ist notwendig, dass der Ruf der Heiligkeit auch in der nachfolgenden Generation gefestigt wird und verbreitet ist".
(GV) (Fides 11/5/2018)





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