ASIEN/IRAK - Chaldäisches Patriarchat bittet um Verzicht auf religiöse Symbole und Vergleiche im Wahlkampf

Mittwoch, 2 Mai 2018 mittlerer osten   ostkirchen   wahlen   geopolitik   religiöse minderheiten  

Bagdad (Fides) - Die Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen im Irak sollten religiöse Symbole und Vergleiche als Instrumente der Wahlpropaganda vermeiden. Dies wünscht das chaldäische Patriarchat mit Blick auf die Wahlen am kommenden 12. Mai. Die Kandidaten, heißt es in einer Verlautbarung, sollten sich vielmehr auf ihre beruflichen Fähigkeiten und ihre persönlichen Talente beziehen, wenn sie sich um die Gunst der Wähler bemühen. Vor allem christliche Kandidaten sollen vermeiden, vermeintliche Patenschaften und Unterstützung von kirchlichen Stellen zu einzufordern.
Mit diesem klärenden Äußerungen bezieht sich das chaldäische Patriarchat insbesondere auf die Aussage des ehemaligen Finanzministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten der Regierung der Autonomen Region Kurdistan, Sarkis Agajan, dessen Arbeit im Wahlkampf in sozialen Netzwerke mit dem Wirken Christi verglichen wurde. "Wir respektieren Professor Agajan", heißt es in der Verlautbarung des Patriarchats, "aber wir dürfen ihn nicht mit Christus vergleichen".
Fast 25 Millionen potentielle Wähler sind aufgerufen, ihre Stimme bei den bevorstehenden Wahlen abzugeben. Fast 7.000 Kandidaten (darunter mehr als zweitausend Frauen) bewerben sich auf 87 Listen sich für die 329 Sitze im Parlament.
Mindestens neun kleine politische Parteien werden von christlichen Politikern geleitet bewerben sich um den christlichen Minderheiten vorbehaltene fünf Sitze verteilt auf die fünf Provinzen Bagdad, Kirkuk, Erbil, Dohuk und Ninive.
(GV) (Fides 2/5/2018).


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