ASIEN/SÜDKOREA - Christliche Gemeinden begleiten Gipfelgespräche mit dem Gebet

Freitag, 27 April 2018 ortskirchen   politik   frieden   aussöhnung   dialog  

Seuol (Fides) - Das Treffen der beiden Staatschefs von Nord- und Südkoreas am heutige 27. April begleiten die katholischen Gemeinden in den verschiedenen südkoreanischen Diözesen mit dem Gebet. "Es ist unser aufrichtiger Wunsch, dass von nun an ein langfristiger Dialog beginnt. Der Dialog kann die Türen zu Frieden, Wohlstand und Versöhnung in der Region öffnen ", so der koreanische Pater Ho Chang (JM) gegenüber Fides.
Der historische Gipfel zwischen dem nordkoreanischen Staatspräsidenten Kim Jong-un und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in fand auf südkoreanischem Staatsgebiet südlich des Dorfes Panmunjom in der entmilitarisierten Zone statt. Hier wurde 1953 der Waffenstillstand im Koreakrieg unterzeichnet. Es ist das dritte Gipfeltreffen dieser Art. Zwei weitere Begegnungen hatten in der Vergangenheit in Pjöngjang in Nordkorea stattgefunden, zuletzt vor 11 Jahren. Kim Jong-un ist der erste nordkoreanische Staatspräsident der seit dem Ende des Koreakrieges 1953 die Grenze überquert und auf südkoreanisches Territorium reist.
Im Mittelpunkt der Gipfelgespräche steht der mögliche Verzicht Nordkoreas auf Atomwaffen, was im Vorfeld des für Juni geplanten Treffens zwischen Kim und US-Präsident Trump von besonderer Bedeutung ist. "Die ganze Welt blickt mit großer Aufmerksamkeit und Hoffnung auf den Gipfel. In Südkorea hoffen Christen und Angehörige anderer Religion dass dies eine wunderbare Gelegenheit für den Beginn eines Dialogs sein wird ", so Pater Ho.
Gebete für den Frieden fanden auch verschiedenen anderen asiatischen Ländern statt: In Chiang Mai (Thailand) lud die ökumenische Konferenz der Kirchen in Asien (CCA) zu einem besonderen Gebet für einen positiven Ausgang des Gipfels ein.
„Mit unserem Gebet“, heißt es in einer Verlautbarung des Generalsekretärs des CCA Mathews George Chunakara, „bitten wir Gott, dass die Führer Nordkoreas und Südkoreas angemessene Lösungen und Wege finden mögen, Frieden und Versöhnung auf der Grundlage von Gleichheit, gegenseitigem Respekt, gegenseitigem Nutzen und friedlicher Koexistenz zu fördern". "Es ist unsere aufrichtige Hoffnung, dass das koreanische Treffen den Weg für die lang erwartete Begegnung zwischen dem nordkoreanischen Präsidenten Kim Jong Un und US-Präsident Trump erleichtern wird", so Chunakara. "Alle christlichen Gemeinschaften in Asien beten dafür und unterstützen damit nachdrücklich die vom Nationalen Rat der Kirchen in Korea (NCCK) geäußerte Forderung nach einem Friedensabkommen, das das Waffenstillstandsabkommen von 1953 ersetzt."
(SD) (Fides 27/4/2018)


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