AMERIKA/NICARAGUA - Bischöfe beklagen acht Tote bei gewaltsamen Ausschreitungen und forden Dialog

Samstag, 21 April 2018 menschenrechte   bischöfe   gewalt   jugendliche   gerechtigkeit   wirtschaft   politik  

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Managua (Fides) – In einer am gestrigen 21. April veröffentlichten und von allen Bischöfen unterzeichnten Verlautbarung zur Zuspitzung der Lage im Land (vgl. 20/04/2018) beklagt die Bischofskonferenz von Nicaragua mindetstens acht Tote bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei.
„Wir fordern die Behörden des Landes nachdrücklich auf, den Schrei der nicaraguanischen Jugend und die Stimme anderer Sektoren zu hören, die gegen die Reform der Sozialversicherungen protestieren und eine Aussetzung der Reform fordern. Eine Berichtigung von getroffenen Entscheidungen ist ein Zeichen der Menschlichkeit, Zuhören ist der Weg des gesunden Menschenverstandes, Bemühungen für den Frieden zeugen von Weisheit“, heißt es in der Erklärung der Bischöfe wörtlich.
„Deshalb laden wir die Autoren dieser Reformen erneut ein, den Dialog als möglichen Weg zu betrachten, wenn es um die Lösung dieses Konflikts geht“, so die Bischöfe weiter, „der sich zupitzen wird, wenn die richtigen Entscheidungen nicht für alle und nicht zum richtigen Zeitpunkt getroffen werden.“
„Wir lehnen jede Form von Gewalt ab“ betonen die Bioschöfe „die mit repressiven Aktionen verbunden sind und den Frieden gefährten. Die Kirche verurteilt Machtmissbrauch, Ungerechtigkeit und Verstöße gegen die Freiheit, unabhängig von den Urhebern“.
„Wir fordern die Menschen in Nicaragua auf, ihr Recht auf Demonstration friedlich und auf der Grundlage bürgerlicher und evangelischer Werte auszuüben“, fügen die Bischöfe hinzu.
„Wir müssen uns beharrlich und entschlossen für das Gemeinwohl einstzen, das heißt für das Wohl aller, weil wir alle wirklich für alle verantwortlich sind“, so die Bischöfe abschließend.
(CE) (Fides, 21/04/2018)


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