AFRIKA/D.R. KONGO - Entführter Priester freigelassen

Samstag, 7 April 2018 entführungen   priester  

Kinshasa (Fides) - Der am Ostersonntag auf dem Weg von Nyarukwangara nach Karambi in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo entführt Priester Célestin Ngango, ist frei.
Der katholische Geistliche wurde am Priester wurde am 5. April gegen 3 Uhr morgens von einigen Dorfbewohnern aus Bunyangula, 2 km von der Stadt Rutshuru entfernt, aufgefunden. Die Entführer hatten Pfarrer Ngango mit verbundenen Augen freigelassen. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurde der Priester von den Tätern aus der Geiselhaft entlassen, nachdem die Einwohner des Gebiets Druck auf sie ausgeübt hatten.
Wie aus einer Verlautbarung der Kongolesischen Bischofskonferenz (CENCO) hervorgeht "wurde der freigelassene Priester nicht misshandelt und sein Gesundheitszustand scheint gut zu sein. Es wird jedoch vorsichtshalber einer medizinischen Untersuchung unterzogen".
Im Interview mit Fides (vgl. Fides 4/4/2018) hatte Bischof Théophile Kaboy Ruboneka von Goma erklärt, dass die Entführer mit seinem Handy Kontakt zur Gemeinde von Pfarrer Ngango aufgenommen hatten, um anfänglich ein Lösegeld in Höhe von 500.000 Dollar zu fordern, was sie dann auf 50.000 Dollar reduzierten.
Bischof Ruboneka betonte in diesem Zusammenhang auch, dass die Bewohner der Gegend im Wald nach dem entführten Priester suchten. Es scheint daher, dass dies die Geiselnehmer gezwungen hat, den Entführten freizulassen. Für die Zahlung eines Lösegelds gibt es keine Bestätigung.
Am vergangenen 3. April verurteilte auch die CENCO offiziell die Entführung von Pfarrer Ngango und forderte dessen sofortige Freilassung. "Priester sind Menschen, die Gott geweiht sind und anderen dienen", hieß es in der Verlautbarung der CENCO. "Wenn man deren Arbeit verhindert, heißt das, dass viele unserer Landsleute nicht mehr in den Genuss dieses Dienstes kommen".
Wie Erzbischof Ruboneka in gegenüber hervorhob, "sind Entführungen in Nord-Kivu eine alltägliche Tragödie, die von einem menschenverachtenden Handel verursacht wird", wobei nicht einmal Frauen und Kinder verschont bleiben.
Unter den Geiseln, die noch nicht zu ihren Angehörigen und Gemeinschaften zurückkehren konnten, so die CENCO, seien die Assumptionisten Jean-Pierre Ndulani, Anselme Wasikundi und Edmond Bamutute, die am 19. Oktober 2012 aus ihrer Pfarrei Notre-Dame des Pauvres in Mbau entführt wurden (vgl. Fides 22/10/2012), und die beiden Priester Pierre Akilimali und Charles Kipasa, die in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 2017 von Unbekannten aus der Pfarrei Notre-Dame des Anges in Bunyuka in der Diözese Beni-Butembo verschleppt wurden (vgl. Fides 18/07/2017). Am 22. Januar dieses Jahres wurde Pfarrer Robert Masinda aus Bingo, entführt und nach einigen Tagen wieder freigelassen (vgl. Fidesdienst vom 22. und 25. Januar 2018).
(L.M.) (Fides 7/4/2018)


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