ASIEN/PAKISTAN - Bischof Shukardin: “Wir müssen junge Menschen bei der Entscheidung für die Berufung begleiten”

Donnerstag, 5 April 2018 jugendliche   bildungswesen   bildung   priester   gottgeweihtes leben   berufungen   bischofssynode  

AG

Hyderabad (Fides) –„Nehmt eure Berufung ernst. Seid bereit, das Evangelium Christi an andere junge Menschen weiterzugeben", so Bischof Samson Shukardin von Hyderabad in der pakistanischen Provinz Sindh an die Jugendlichen seiner Diözese gewandt. Um die Unterscheidungsfähigkeit der Jugendlichen hinsichtlich der eigenen Berufung – die Entscheidung für das Priestertum oder das geweihte Leben, aber auch für die Berufung zur Ehe oder im sozialen und beruflichen Leben - zu fördern, hatte der Bischof die Idee, ein "Vorseminar" auf den Weg zu bringen, das den Jugendlichen helfen soll, ihre eigenen Möglichkeiten bei der Christusnachfolge zu entdecken und sie auf das Kleine Seminar vorzubereiten.
Im Gespräch mit dem Fidesdienst erläutert der Bischof diese Initiative: "Vor drei Jahren musste ich mit Bedauern feststellen, dass es in meinem ersten Jahr als Bischof von Hyderabad nicht einmal eine einzige Berufung zum Priestertum in der Diözese gegeben hat. Es war das Jahr 2015. Deshalb habe ich entschieden, dass wir im folgenden Jahr gemeinsam mit den Priestern ein Berufungscamp für 12 Jugendliche anbieten wollten. Wir haben zwei für das Kleine Seminar ausgewählt, aber die anderen zehn werden weiterhin an den Aktivitäten der Pfarrei teilnehmen und auf menschlicher und spiritueller Ebene wachsen“. "Das“, so der Bischof weiter, „ist ein Neubeginn für die Diözese Hyderabad dar: Wir wollen in Kürze ein Kleines Seminar in unserer Diözese aufbauen".
Die katholische Diözese Hyderabad wurde 1958 auf einem Teilgebiet der Erzdiözese Karachi errichtet dann durch die Schaffung der Apostolischen Präfektur Quetta im Jahr 2001 erneut aufgeteilt. Die Diözese erstreckt sich über eine Fläche von 137.386 Quadratkilometern und hat 16 Gemeinden. Bei den Einwohnern handelt es sich zur hälfte um Angehörige der drei indigenen Völker Kachi, Kholi und Parkari.
Bischof Samson Shukardin aus dem Orden der Minderbrüder war früher Generalvikar der Diözese und wurde im Dezember 2014 zum Bischof ernannt. Er trat sein Amt am 31. Januar 2015 an. Bischof Samson ist auch Sekretär der Pakistanischen Bischofskonferenz von Pakistan und Präsident der Kommission für den Klerus und der Kommission für die Laien. Er engagiert sich insbesondere für Jugendliche und nahm während der Fastzeit an den Exerzitien Bewegung „Jesus Youth“ teil. „Ich habe den katholischen Jugendlichen die ganze Zeit gesagt, dass sie nicht allein sind und dass die Kirche bei ihnen ist und sich um sie kümmert".
Der Bischof wünscht sich, dass "die Jugend im Bereich der Bildung und der Berufsausbildung gefördert wird". Aus diesem Grund schickte er 150 junge Menschen aus seiner Diözese an verschiedene Berufsschulen in der Stadt und außerhalb von Hyderabad und berichtet: "Ich plane auch die Gründung einer Berufsschule in meiner Diözese: Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie noch vor Ende 2018 ihre Tätigkeit aufnehmen wird. In den letzten zwei Jahren haben wir Schulen eingerichtet, an denen wir junge Frauen als Näherinnen ausbilden und zwei weitere sind in Planung". "Es ist wichtig, Möglichkeiten für die Bildung und Berufsausbildung für junge Christen zu schaffen und sie dabei zu begleiten, ihre Berufung zu entdecken", so der Bischof abschließend, "damit sie das Evangelium bezeugen und zum Gemeinwohl unserer Gesellschaft beitragen können".
(AG) (Fides 5/4/2018)


Teilen:
jugendliche


bildungswesen


bildung


priester


gottgeweihtes leben


berufungen


bischofssynode