AFRIKA/BURKINA FASO - „Radio Notre Dame du Sahel": Verkündigung des Evangelium in ländlichen Gebieten

Samstag, 17 März 2018 medien   soziale kommunikationsmittel   jesuiten   evangelisierung   mission  

Magis

Ouagadougou (Fides) - In Burkina Faso findet die Verkündigung des Evangeliums insbesondere auch mithilfe von Radioprogrammen statt. In einem Land, in dem die Mundpropaganda noch große Bedeutung hat und gleichzeitig die meisten Menschen Analphabeten sind, ist Radio das beste Mittel, um mit weiten Teilen der Bevölkerung zu kommunizieren, insbesondere mit Menschen, die in ländlichen Gebieten leben. Aus diesem Grund beschloss die Diözese Ouahigouya im Norden von Burkina Faso die Reichweite des Senders „Radio Notre Dame du Sahel" auszuweiten. Dies soll in Zusammenarbeit mit der den Jesuitenprovinz Westafrika geschehen.
Der Sender "Notre Dame du Sahel" wurde bereits am 1. November 1997 gegründet. Damals beschloss die Diözese, ein Kommunikationsinstrument auf den Weg zu bringen, mit dem das Evangelium verkündet werden konnte, wobei auch Glaubensbildung stattfinden sollte. "Der Radiosender“, so Pfarrer Victor Ouedrago, Leiter des Diözesanen Zentrums für Kommunikation, “ist ein wichtiges Mittel der Evangelisierung und der Glaubensbildung und übermittelt täglich eine heilige Messe für diejenigen, die nicht die Möglichkeit haben, eine Kirche zu besuchen. Christen sollen Wissen über die Bibel, die Soziallehre der Kirche, die Katechese und das Gebet erhalten".
Das Radio soll auch Mitglieder verschiedener ethnischer Herkunft und Glaubenszugehörigkeit miteinander in Verbindung bringen. "Durch das Radio“, so der Geistliche weiter, „will eine Verbindung zwischen den Bevölkerungsgruppen hergestellt, damit sie sich als Mitglieder der gleichen Familie empfinden, unabhängig von ihrer religiösen oder kulturellen Zugehörigkeit. Deshalb haben wir für Katholiken, Protestanten, Muslime gemischte Gruppen geschaffen, in denen sie sich austauschen können".
Dies ist in einer Region wie der Sahelzone, die in den letzten Jahren durch dschihadistischen Terrorismus erschüttert wurde ein besonders wichtiger Aspekt. "In unserer Region“, so Pfarrer Victor Ouedrago, „sind etwa 80% der Bevölkerung Muslime, Katholiken sind nur 8% . Die Pflege guter Beziehung, ist eine alltägliche Sache. Wir arbeiten auch für das Entstehen eines Bewusstseins unter den Bürgern für die Kultur der Demokratie und den Schutz der Menschenrechte, insbesondere für Frauen und Kinder, die oft Opfer von Missbrauch werden. Wir streben eine Kultur des Respekts in einem Land an, das nach Jahren der Diktatur versucht, sich eine demokratische Struktur zu geben “.
Im Laufe der Zeit wurde "Notre Dame du Sahel" weiter ausgebaut. Heute hat der Sender 15 Mitarbeiter, darunter Muslime, Christen (Katholiken und Protestanten) und Animisten. Das Radio ist derzeit jedoch noch nicht überall in der Diözese zu hören und kann bisher nur in 6 der insgesamt 12 Pfarreien empfangen werden. Nun soll die Sendefrequenz auf das gesamte Territorium bis an die Grenze zu Mali und darüber hinaus ausgedehnt werden. Dafür bat die Diözese die westafrikanische Jesuitenprovinz um Unterstützung, die über Erfahrungen im Medienmanagement verfügt. "In dieser Perspektive“, so Pfarrer Victor Ouedrago abschließend, „sollen neben dem Radio andere Kommunikationskanäle darunter auch audiovisuelle, Print-, Internetmedien geschaffen und soziale Netzwerke genutzt werden, um die größtmögliche Anzahl von Menschen zu erreichen. Wir streben eine integrierte Kommunikation an, die alle möglichen Kommunikationskanäle nutzt. Unser Ziel ist es, ein Multimedia-Zentrum zu schaffen, das Menschen unterschiedliche Fortbildungskurse anbieten kann."
(EC) (Fides 17/3/2018)


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