EUROPA/SPANIEN - „Wir müssen Angst und falsche Scham überwinden und auf die Bequemlichkeit verzichten, die uns oft gegen das eigene Gewissen handeln lässt, und nach dem Beispiel des heiligen Franz Xaver einen Schritt nach vorne tun“, fordert der Bischof von Pamplona anlässlich der ersten „Javierada“-Wallfahrt zum 500jährigen Jubiläum des heiligen Franz Xaver

Dienstag, 7 März 2006

Pamplona (Fidesdienst) - Über 10.000 Menschen nahmen trotz klirrender Kälte am Sonntag, den 5. März an der ersten Wallfahrt statt, die unter dem Namen „Javieradas“, dieses Jahr im Rahmen der 500-Jahr-Feiern des heiligen Franz Xaver stattfinden. Die Wallfahrt endete mit einem Gottesdienst auf dem Vorplatz der Burg von Javier mit Bischof Fernando Sebastián von Pamplona. Vor Beginn der ‚Javierada’ feierten die Gläubigen die Ankunft der Reliquie des rechten Arms des heiligen Franz Xaver, die normalerweise in der Kirche „Del Gesù“ in Rom aufbewahrt wird, und nun bis zum 20. April in der Burg in Javier ausgestellt sein wird.
In seiner Predigt erinnerte der Erzbischof an die Figur des heiligen Franz Xaver, dem Schutzpatron von Navarra und Patron der Missionen, den er als „beispielhaften Christen bezeichnete, der sein Leben für die Verbreitung des Glaubens in der Welt hingab“. „Heute wie gestern“, so der Erzbischof weiter, „ist für Jesus für uns, wie für diesen jungen Mann mit seinen vielen Plänen, die höchste Wahrheit in unserem Leben, die Offenbarung der Liebe Gottes, der Weg der wahren Menschlichkeit und des echten Fortschritts, die Entdeckung der Wahrheit in der Welt, unter Leitung des Souveränität und der Liebe Gottes.“
Im Bewusstsein, dass es „im heutigen Umfeld viele Menschen gibt, die auf den Glauben oder die Religion verzichten“, erinnerte der Erzbischof daran, dass „Christen sich nicht von den Strömungen dieser Welt, von antichristlichem Säkularismus und egoistischem Streben nach dem Wohlergehen beherrschen lassen sollten“. Vielmehr seien wir nur durch ein Leben nach dem Vorbild des heiligen Franz Xaver in der Lage „eine junge und missionarische Kirche aufzubauen, eine neue Gesellschaft, in der die Liebe Grundalge der Ehe und stabiler Familien ist, in denen Kinder zur Weltkommen, die den Namen Gottes kennen lernen. Eine Gesellschaft, in der wir in Frieden leben können, ohne Attentate oder Bedrohungen, ohne illusorische Politik, die vorgibt eine freie und glückliche Gesellschaft außerhalb der göttlichen Gebote aufzubauen.“
An die Anwesenden wandte er sich mit folgendem Appell: „Wir müssen Angst und falsche Scham überwinden und auf die Bequemlichkeit verzichten, die uns oft gegen das eigene Gewissen handeln lässt, und nach dem Beispiel des heiligen Franz Xaver einen Schritt nach vorne tun“.
Die Hauptfeiern zum 500. Geburtstag des heiligen Franz Xaver werden am kommenden 7. April mit einem Festgottesdienst in Javier stattfinden. Papst Benedikt XVI. ernannte den Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, zum Sondergesandten bei den Jubiläumsfeiern. Womit er den Menschen in Navarra seine besondere Nähe zum Ausdruck bringen möchte. (RG) (Fidesdienst, 07/03/2006 - 35 Zeilen, 455 Worte)


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