AFRIKA/ÄGYPTEN - Koptisch-orthodoxe Kirche fordert zur Teilnahme an der Präsidentschaftswahl auf

Mittwoch, 14 März 2018 mittlerer osten   ostkirchen   politik   geopolitik   wahlen   muslimbrüder  

CoptsUnited

Kairo (Fides) - Die koptisch-orthodoxe Kirche wendet sich verstärkt mit Appellen und Initiativen an ihre Gläubigen, um sie an ihre "nationale Pflicht" zur Teilnahme an den bevorstehenden ägyptischen Präsidentschaftswahlen vom 26. bis 28. März zu erinnern. Über die Aufrufe der koptisch-orthodoxen Kirche zur Förderung der Teilnahme der Bevölkerung an den bevorstehenden Wahlen berichten auch die ägyptischen Medien. Während in Diözesen wie zum Beispiel Shubra al Khaymah so genannte "Bürgerkomitees" Treffen veranstaltet in deren Mittelpunkt die Sensibilisierung für die "Herausforderungen Ägyptens" stehen. Auch Bischöfe nehmen an verschiedenen Versammlungen und Konferenzen teil und unterstreichen dabei die dringende Pflicht der Bürger, an der Wahl teilzunehmen.
Bei der bevorstehenden Wahl bewirbt sich der derzeitige Präsidenten Abdel Fattah al Sisi für eine zweite Amtszeit. Al Sisi hat dabei so gut wie keine Konkurrenz: es gibt nur einen weiterer Kandidaten, Moussa Mostafa Moussa, der für eine ähnliche Politik wie al–Sisi steht und nur Viertel Stunde vor Ende der Frist für die Einreichung der Anträge, die Dokumente und Unterschriften hinterlegte.
Die ägyptischen Medien berichteten auch über die Erklärungen zu der Wahl, die der Apostolische Nuntius in Ägypten, Erzbischof Bruno Musarò, kürzlich in einem Interview mit Radio Vatikan machte: "Die Menschen“, so der Vatikanvertreter, "unterstützen sicherlich weitgehend den derzeitigen Präsidenten und dessen Wiederwahl. Die Bürger haben großes Vertrauen in ihn, denn sie stehen noch unter dem Schock der Erfahrung von 2013 mit der Regierung der Muslimbruderschaft. Auch seitens der Kirchen, machen sowohl koptisch-orthodoxe als auch katholische Christen kein Geheimnis daraus, wobei die Bischöfe natürlich nicht direkt sagen ‚gebt al-Sisi eure Stimmen‘, aber doch betonen, was al-Sisi für die Menschen tut. Das bedeutet nicht, dass es keine Klagen und keine Armut gibt, aber es muss gesagt werden, dass zahlreiche Anstrengungen unternommen werden, um ein Umfeld zu schaffen, das das Wohl der Bevölkerung fördert".
(GV) (Fides 14/3/2018).


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