AMERIKA/KOLUMBIEN - Internationaler Tag der Frauen: In Lateinamerika nimmt die zahl der arbeitslosen Frauen zu, in den Städten haben 6,5 Millionen keinen Arbeitsplatz und Frauen, die arbeiten tun dies in prekären Verhältnissen oder mit minimaler sozialer Absicherung

Bogotà (Fidesdienst) - Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen veranstaltet das Sekretariat für Soziales der Kolumbischen Bischofskonferenz jedes Jahr eine Kampagne mit der in Pfarreien, bei Pastoralarbeitern und Diözesangruppen auf die besondere Situation der Frauen in Kolumbien aufmerksam gemacht werden soll.
Das Thema der Aktion befasst sich dieses Jahr mit dem Recht auf Arbeit und den Arbeitsbedingungen der Frauen. Ziel ist es die Versklavung und Verarmung der Frauen am Arbeitsplatz zu verhindern und Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz zu garantieren. In diesem Zusammenhang soll insbesondere auf den Wert der Tätigkeit der Frau in der Familie und außerhalb hingewiesen werden; außerdem soll zur Schaffung entsprechender Arbeitsplätze beigetragen werden; Männer sollen sich zunehmend an der Hausarbeit beteiligen; und Frauen sollen angemessen bezahlt werden und angemessene Arbeitszeiten erhalten.
Die Zahl der Frauen, die mit ihrer Arbeit zum Wirtschaftswachstum des Landes beitragen nimmt stetig zu. Trotzdem gibt es für Frauen in der Arbeitswelt nicht immer dieselben Garantien wie für Männer.
Wie aus den jüngsten Statistiken der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hervorgeht, hat in Lateinamerika in den vergangenen Jahren die Zahl der arbeitslosen Frauen zugenommen. In den Städten gibt es 6,5 Millionen arbeitslose Frauen, davon ein Drittel allein stehend. Frauen, die arbeiten tun dies in prekären Verhältnissen oder mit minimaler sozialer Absicherung.
In Kolumbien sind unter den armen Bevölkerungsteilen besonders viele Frauen und Kinder. Außerdem verdienen Frauen nicht nur rund 15% weniger im Vergleich zu den Männern, auch wenn sie dieselbe Arbeit verrichten, sondern die Arbeitslosenrate unter Frauen ist doppelt so hoch.
Der Welttag der Frauen steht im Zeichen des permanente Engagements der Frauen in der Geschichte auf der Suche nach einer würdigen und gleichberechtigten Rolle in der Gesellschaft. (AP) (Fidesdienst, 06/03/2006 - 27 Zeilen, 305 Worte)