AFRIKA/ERITREA - Comboni Missionsschwestern und ihr Engagement für Lebensschutz, Dialog und Frieden

Mittwoch, 7 März 2018

COMBONIANE

Dekamhare (Fides) - Unsicherheit, fehlender Zugang zu fließendem Wasser und Elektrizität, veraltete Kanalisationssysteme und Mangel an grundlegenden Dienstleistungen prägen den Alltag vieler Eritreer. Viele Familien gingen auseinander, weil Angehörige wegen der extremen Armut gezwungen waren, aus Eritrea auszuwandern. Die Zurückgelassenen haben keine kaum Nahrung oder Arbeit, um ihr Überleben zu sichern. Das Land ist gelähmt und für die Jugend gibt es kaum Zukunftsperspektiven. Viele Familien bleiben ohne das Familienoberhaupt zurück, weil die Männer von der Regierung für den 25jährigen Militärdienst eingezogen werden. Einmal im Jahr dürfen sie zu ihren Familien besuchen. Kinder leben davon, was ihre Mütter besorgen können. In einem solchen Kontext extremer Armut sind die Comboni Missionsschwestern mit ihren Projekten an vier verschiedenen Standorten im Land tätig: Asmara, die bevölkerungsreichste Stadt des Landes mit etwa 600.000 Einwohnern, Dekemhare, Embatkalla und Ghinda .
"Wir haben gute Kindergärten, mit denen wir die Vermittlung menschlicher Werte, die Förderung des Lebensschutzes und den Frieden fördern, in der Hoffnung, dass diese Kinder sich irgendwann einmal für eine bessere Zukunft für ihr Land einsetzen werden. Sowohl christliche als auch muslimische Kinder besuchen dieselben Schulklassen, um den Dialog und die Freundschaft zu fördern und Vorurteile und Ängste abzubauen. Die Kindergärten werden vor allem von Kindern besucht, deren Mütter, in extremer Armut leben ", so die Projektleiterin Schwestern Johnston Mary Thomas zu Fides.
„Ziel unseres Projekts ist es, die Förderung der Bildung der ärmsten Kinder und wir helfen ihren Familien, wenn sie es brauchen. Bisher sind etwa 450 Kinder direkte Nutznießer. Mütter helfen auf vielfältige Weise mit großer Spontaneität und Dankbarkeit mit, sie reinigen die Klassenzimmer, bringen uns die Früchte ihrer Felder und helfen bei der Organisation von Veranstaltungen mit", berichtet die Ordensfrau.
Dekamhare, rund 40 km von Asmara entfernt, hat etwa 12.000 Einwohner. Dort ist vor allem Unterernährung weit verbreitet, die schwerwiegende Folgen für die Kinder mit sich bringt. Embatkalla ist eine kleine ländliche Stadt, in der verschiedenen ethnischen Gruppen unterschiedlicher Religionen zusammenarbeiten. Die Mehrheit der Bevölkerung sind muslimische oder orthodoxe Hirten. Ghinda ist eine Stadt mit 20.000 Tausend Einwohnern, einst Durchgangsort für Reisende nach Massawa und blühendes Handelszentrum. Heute gibt es wegen der instabilen politischen Situation, kaum mehr Durchreisende, der Handel wurde eingestellt und es gibt kaum Arbeitsplätze.
(AP) (Fides 7/3/2018)


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