ASIEN/INDIEN - Rektor der Wallfahrtsstätte in Malayatoor stirbt an den Folgen einer Messerattacke

Donnerstag, 1 März 2018 priester   gewalt   christentum  

Kochy (Agenzia Fides) - Ein Priester aus Kerala, Südindien, wurde am 1. März auf dem Weg zum Kurisumudi Pilgerzentrum in Malayattoor in der Erzdiözese Ernakulam-Ankamaly erstochen. Wie lokalen kirchlichen Quellen bestätigen wurde der 52jährige Pfarrer Xavier Thelakkat von einem ehemaligen Mitarbeiter der Pfarrei in Malayattoor durch Messerstiche ermordet. Die Polizei leitete bereits eine Fahndung nach dem Verdächtigen ein. Es wird vermutet, dass er sich in einem Wald in der Nähe von Malayattoor versteckt hält. Der Mann war vor drei Monaten entlassen worden und hatte laut Polizei am 28. Februar eine Auseinandersetzung mit dem Priester gehabt.
Pfarrer Thelakkat hatte den Mitarbeiter wegen Problemen im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit im Pilgerzentrum entlassen, das der katholische Priester seit sieben Jahren als Rektor leitete. Zuvor hatte er entsprechzende disziplinarische Maßnahmen ergriffen. Nach dem Messerangriff wurde der Geistliche in das Little Flower Hospital in Angamally gebracht, wo er an den Folgen einer tiefen Stichverletzung am Bein wegen schweren Blutverlusts starb. P. Thelakkat wurde am 27. Dezember 1993 zum Priester geweiht und hatte sich als Rechtsexperte und Aktivist im Kampf gegen die lokale Mafia engagiert.
Die Wallfahrtsstätte in Malayattoor befindet sich 52 Kilometer von Kochi entfernt und auf dem gleichnamigen Hügel und ist dem heiligen Apostel Thomas gewidmet, der sich um 52 n. Chr. an diesem Ort zu Gebet und Meditation zurückgezogen haben soll. Tausende Pilger besuchen den Wallfahrtsort jedes Jahr. Die Kirche gehört zu den ältesten katholischen Heiligtümern der Welt. Im Jahr 2004 wurde es vom Vatikan als erstes seiner Art in Indien als „Internationales Pilgerzentrum“ anerkannt. Das Heiligtum gehört zur syromalabarischen Erzdiözese Ernakulam.
(SD) (Fides 1/3/2018)




Teilen: