AFRIKA/D.R. KONGO - Bischofskonferenz bestätigt zwei Tote bei Demonstrationen am 25. Februar

Mittwoch, 28 Februar 2018 bischöfe   gewalt   laien   politik  

Kinshasa (Fides) - Wie das Generalsekretariat der Kongolesischen Bischofskonferenz (CENCO) mitteilt, wurde bei Ausschreitungen im Zuammenhang mit der Unterdrückung des vom Koordinationskomitee der katholischen Laien (CLC) am vergangenen Sonntag, 25. Februar, organisierten friedlichen Demonstrationen (vgl. Fides 27/2018) zwei Menschen von der Polizei erschossen. Weitere 32 wurden verletzt, 13 von Kugeln gestreift und 76 Demonstraten wurde verhaftet. Wie die CENCO berichtet sollen in Kinshasa und in einigen Provinzen von insgesamt 149 friedlichen Märsche stattgefunden haben, von denen 66 bereits in den Pfarrgemeinden unterdrückt wurden. In 67 Fällen wurde geschossen und Tränengas eingesetzt. Nur 16 Kundgebungen konnten stattfinden.
Die CENCO verurteilt auch "die Anwesenheit von jungen Menschen in vielen Pfarreien, die versuchten, die Demonstranten dazu zu bringen, über die vorgegebenen Grenzen der gewaltlosen Demonstration hinauszugehen und sie zu gewalttätigen Handlungen zu veranlassen"
"Die CENCO dankt allen Mitbürgern, die friedlich protestiert haben und jegliche Provokation zur Gewalt ablehnen, um ihre Stimme für den Aufbau eines wirklich demokratischen Staates zu erheben, ohne den Entwicklung nur schwer vorstellbar ist und der das Wohlergehen der kongolesischen Bevölkerung garantieren würde“, heißt es in der Erklärung der Bischöfe, „Sie empfhiehlt den Kongolesen, aufrecht und wachsam zu bleiben und sich nicht von Angst oder Resignation überwältigen zu lassen“.
"Wir verurteilen den Einsatz von Gewalt gegen unsere Mitbürger, von denen einige sterben mussten und andere gefoltert oder verletzt wurden, ohne dass sie gegen das Grundgesetz unseres Landes verstoßen hätte. Gleichzeitig würdigen wir den republikanischen und patriotischen Sinn derjenigen Polizisten, die die 16 friedlichen Veranstaltungen ihm Rahmen des Gesetzes zugelassen haben", so die Bischöfe weiter.
"Die CENCO prangert auch den Missbrauch von Jugendlichen durch politische Parteien an, die Märsche der Christen mit Gewalt stören sollen", heißt es in der Erklärung weiter, die auch "die Besetzung der Kathedrale Notre Dame du Congo am Samstag, den 24. Februar 2018, durch jungendliche Kriminelle" verurteilt.
"Es sollte auch daran zu erinnert werden, dass die CENCO, sich zwar an der Seite des kongolesischen Volkes im Kampf für den Schutz der Rechtsstaatlichkeit engagiert, aber keine politischen Ambitionen verfolgt. Es geht allein darum, zum Wohle des gesamten kongolesischen Volkes zu handeln und die Würde der Person, den Respekt für das Leben, die Freiheit und die Grundrechte zu schützen und zu fördern", heißt es in der Erklärung der Kongolesischen Bischofskonferenz abschließend.
(L.M.) (Fides 28/2/2018)


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