ASIEN/ISRAEL - Grabeskirche bleibt geschlossen: Arabische Liga gegen Erhebung von Steuern auf Kirchengüter

Dienstag, 27 Februar 2018 mittlerer osten   ostkirchen   jerusalem   heilige stätten  

ANSAMed

Jerusalem (Fides) - Auch am heutigen Dienstag, den 27. Februar, blieb die Grabeskirche in Jerusalem für Pilger und Touristen geschlossen. Wie einheimische quellen berichten beten viele Pilgergruppen auf dem Vorplatz der Basilika und berühren dabei zum Teil die die Außenmauern und die Pforte.
Die Schließung des Heiligen Grabes wurde von den Vertretern der drei christlichen Kirchen - dem griechisch-orthodoxen Patriarchat von Jerusalem, dem armenisch-apostolischen Patriarchat von Jerusalem und der franziskanischen Kustodie des Heiligen Landes – im Zeichen des Protests gegen das beschlossen, was sie als eine "systematische Kampagne gegen die Kirchen und die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land“ bezeichnen. Wobei die christlichen Kirchen auch darauf hinweisen, dass es bei der Kampagne um eine „eklatante Verletzung des Status Quo" durch die israelischen Behörden handle. Nach Ansicht der Oberhäupter der christlichen Kirchen von Jerusalem wurde eine "nie da gewesenes Niveau" erreicht, wenn die Gemeinde Jerusalem fordert, dass Kirchengüter versteuert werden sollen und Konten der verschiedenen kirchlichen Gemeinschaften blockiert werden, um diese zur Zahlung der Rückstände zu zwingen.
Am gestrigen Montag, den 26. Februar, verurteilte auch Saeed Abu Ali, stellvertretender Generalsekretär der Arabischen Liga für Palästina und die besetzten arabischen Gebiete, die von den israelischen Behörden angeordnete Erhebung von Steuern auf kirchliche Vermögenswerte und nannte sie "eine weitere Aggression gegen das palästinensische Volk", mit dem Ziel der" Okkupation der Heiligen Stadt". Dies habe auch zur Folge, dass die bereits unterzeichneten Abkommen und die noch laufenden Verhandlungen zwischen Israel und dem Heiligen Stuhl ihren Sinn verlieren.
(GV) (Fides 27/2/2018)




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