ASIEN/BANGLADESCH - Erzdiözese Chittagong feiert 500jähriges Jubiläum der Ankunft der ersten Missionare mit einem "Jahr der Mission "

Dienstag, 27 Februar 2018 evangelisierung   religiöse minderheiten   christentum   märtyrer   ortskirchen   missionarische Öffentlichkeitsarbeit   mission   missionare  

GSR

Chittagong (Fides) – Die Erzdiözese Chittagong im Südosten von Bangladesch feiert im Jahr 2018 ein besonderes "Jahr der Mission". Anlass ist der 500. Jahrestag der Ankunft der ersten Missionare im Land. Insgesamt elf Pfarreien schließen sich dem Jahr der Mission mit Initiativen des Gebets, der Katechese und der Nächstenliebe an, "mit denen wird den Glauben feiern und denen, die Christus nicht kennen, die frohe Botschaft verkünden", heißt es in einer Mittelung zum Jahr der Mission.
Die Gläubigen erinnern sich an die ersten Missionare, P. Francisco Fernandez und Fr. Dominic D'Souza, die Ende des 16. Jahrhunderts nach Chittagong kamen, während die Kirche in den darauf folgenden fünf Jahrhunderten „durch den Dienst von 18 Bischöfen, Hunderten von Männern und Frauen aus 27 religiösen Orden und viele Laienmissionare und Katecheten gesegnet wurde", so Erzbischof Moses Costa in einem Hirtenbrief an alle Pfarrgemeinden der Ortskirche, in dem er daran erinnern, dass „mehr als 600 Christen im XVII. Jahrhundert den Märtyrertod“ starben und sich die Gläubigen heute im Gedenken an diese Märtyrer als „Kinder dieses Opfers“ betrachten können. Aus diesem Anlass erinnert der Erzbischof auch an „den besonderen Auftrag zur Erneuerung des Glaubens“, wobei er sieben pastorale Schwerpunkte nennt: Katechismus und Konsolidierung des Glaubens, Bildung und Kultur, Organisation und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit, Gesundheitsversorgung und die Evangelisierung. „Unser Glaube an Christus ist ein kostbares Geschenk Gottes, das wir von den Missionaren empfangen haben. Wir müssen dieses Erbe willkommen heißen, damit wir den Reichtum unsers Glaubens feiern können und eine lebendige und neue Kirche werden können", so Erzbischof Costa.
In diesen Tagen erinnert die Ortskirche auch an den Katechisten Robi Christopher D'Costa, der im vergangenen Januar in seiner Wohnung starb. D'Costa war als Katechet in Chittagong tätig und widmete sich 33 Jahre lang der Evangelisierung und der katechetischen und biblischen Fortbildung von Geistlichen, Ordensleuten und Laien, wozu er oft bis in abgelegene Dörfer und entfernte Gebiete ging.
Chittagong spielte eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung des Christentums in Bangladesch. Hier kamen 1517 die christlichen Geschäftsleute aus Portugal und mit ihnen die ersten Missionare in der Bucht von Bengalen an. 1845 wurde in Chittagong das erste Vikariat Ost-Bengalen gegründet, das 1950 in den Rang einer Diözese mit dem Namen Chittagong und 2017 in den Rang der Erzdiözese erhoben wurde. Heute sind von 19,5 Millionen Einwohnern rund 30.000 Katholiken, die von 22 Diözesan und Ordenspriestern betreut werden.
(PA) (Fides 27/2/2018)


Teilen:
evangelisierung


religiöse minderheiten


christentum


märtyrer


ortskirchen


missionarische Öffentlichkeitsarbeit


mission


missionare