EUROPA/SPANIEN - Am Sonntag, den 5. März, findet in Spanien zum fünften Mal der „Lateinamerikatag“ statt: „Auch heute noch spornen uns die materiellen Bedürfnisse der ärmsten Länder zum Teilen an, doch dabei muss der Glaube stets Grundlage und wichtigster Gegenstand der Mission bleiben“.

Freitag, 3 März 2006

Madrid (Fidesdienst) - In Zusammenarbeit mit dem bischöflichen Missionsausschuss veranstaltet die Spanische Bischofskonferenz einmal im Jahr den „Lateinamerikatag“, der dazu beitragen soll, dass „unsere Kirche nicht aufhören, jene blühenden Christengemeinden als Ziel der Mission zu betrachten, die von denjenigen evangelisiert wurden, die nicht davor zurückschreckten, die eigenen Wohnungen zu verlassen und dem Auftrag Jesu Christi zu folgen“ und „diejenigen zu unterstützen, die diese Aufgabe heute fortführen“, so der Präsident des bischöflichen Missionsausschusses, Bischof Ramon del Hoyo von Jaen, in einem Schreiben zur Präsentation der Initiative, die am 5. März, dem ersten Sonntag in der Fastenzeit, stattfindet.
Das Thema der diesjährigen Kampagne lautet „Lasst uns das Brot der Erde und das Brot des Himmels teilen“. Es soll an die Pflicht erinnern „die beiden Formen des Hungers zu stillen, die es in unserer Welt gibt: Hunger nach Brot und Hunger nach Gott“, sie es in der Botschaft des Vorsitzenden der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. Kardinal Giovanni Battista Re, heißt. „Die Eucharistie ist das Sakrament der Gemeinschaft mit Gott und den Mitmenschen“, betont er in seinem Schreiben. Im Laufe der Geschichte habe es viele Initiativen und Werke der Nächstenliebe zugunsten der Armen und Bedürftigen gegeben, die ihren Ursprung in der Eucharistie haben. Doch „die Tugend der Solidarität endet nicht beim materiellen Aspekt“, so der Kardinal, denn „eine Missionskirche, die das Geschenk des Glaubens teilt, ist eine Kirche die in der Liebe zu Gott und in der Solidarität gegenüber den Mitmenschen wächst“. Die Evangelisierungstätigkeit in der Neuen Welt habe sich ebenfalls aus der Eucharistie gespeist, und damit alle Werke der Nächstenliebe gegenüber den Menschen weiterhin „aus der Einheit mit Christus keimen“, werden diese „weiterhin reiche Früchte tragen“.
„Auch in unseren Tagen“, heißt es in der Botschaft weiter, „spornen und die materiellen Bedürfnisse der ärmsten Länder zum Teilen an, doch dabei muss der Glaube stets Grundlage und wichtigster Gegenstand der Mission bleiben“. Zum Abschluss seiner Botschaft äußert der Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika den Wunsch, dass die Feier dieses Tages „eine günstige Gelegenheit sein möge, in den Herzen aller das Bewusstsein von der eigenen missionarischen Berufung zu verspüren und den Willen, sich mit Begeisterung für das Werk der Neuevangelisierung einzusetzen“.
Aus den Daten des Werkes für die spanisch-amerikanische Priesterzusammenarbeit (OCSHA) wurden im Laufe des Jahres 2005 insgesamt 11 spanische Priester in folgende lateinamerikanische Länder entsandt: Peru (7), Bolivien (2), Ecuador (1), Venezuela (1), Vereinigte Staaten (1). Insgesamt sind 912 spanische Diözesanpriester in der Mission tätig, von denen 383 dem OCSHA angehören und 529 Mitglieder anderer Gruppen sind. 76 spanische Priester sind in Afrika tätig und dort vor allem in Simbabwe (18) und Angola (11); 814 leben und arbeiten in Amerika, vor allem in Peru (121), Vereinigte Staaten (89), Venezuela (85), Brasilien (76) und Puerto Rico (64); 22 in Asien, wo die größte Gruppe (13) in Japan tätig ist. (RG) (Fidesdienst, 03/03/2006 - 42 Zeilen, 509 Worte)


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