ASIEN/SÜDKOREA - Die Versöhnung mit unseren „nordkoreanischen Brüdern“ als pastorale Priorität von Erzbischof Nicholas Cheong von Seoul

Freitag, 3 März 2006

Seoul (Fidesdienst) - Sie sollen „Salz, Licht und Sauerteig in der koreanischen Gesellschaft sein“, sie sollen sich für die Armen und Ausgegrenzten einsetzen und Instrument der Versöhnung mit den „nordkoreanischen“ Brüdern sein. Dies wünschte sich der Erzbischof von Seoul, Kardinal Nicholas Cheong, vor kurzem in einer Predigt bei einem Gottesdienst in der Kathedrale seiner Erzdiözese von seinen Gläubigen.
Insbesondere forderte der Kardinal die Gläubigen dabei auf, „für Nordkorea zu beten, damit die Menschen im Schutz der göttlichen Barmherzigkeit in diesem Teil des Landes glücklich leben können“. Kardinal Cheong, der auch Apostolischer Administrator von Pjöngjang ist, nannte dabei unter den Prioritäten der Papstoralarbeit das Engagement für Versöhnung und die konkrete Hilfeleistung gegenüber den Menschen im Norden der koreanischen Halbinsel.
Seine Wünsche seinen in diesen Tagen in gewissem Maß in Erfüllung zu gehen: am 2. März wurden nach zweijähriger Unterbrechung am 2. März die Friedensgespräche zwischen den beiden Teilen Koreas wieder aufgenommen. Vertreter des Militärs aus Seoul und Pjöngjang trafen sich in Panmunjeon in der entmilitarisierten Zone an der Grenze zwischen den beiden Staaten. Zu den Zielen des Treffens, von dem man sich erhofft, dass es nur weiteren ähnlichen führen wird, gehört auch die Förderung der Handelsbeziehungen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage und der Transportverbindungen. Nach Ansicht von Beobachtern wurde mit den Gesprächen ein langsamer Prozess der Wiederannährung zwischen den beiden Teilen Koreas wieder aufgenommen, der 2000 mit dem historischen Gipfeltreffen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern begann. (Fidesdienst, 03/03/2006 - 23 Zeilen, 249 Worte)


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