AMERIKA/ECUADOR - Apostolischer Nuntius begrüßt Vorgehen der Justiz gegen Korruption

Mittwoch, 24 Januar 2018 korruption   politik   wahlen   zivilgesellschaft   gerechtigkeit   menschenrechte  

Tico Times

Quito (Fides) –Es ist Pflicht eines jeden Bürgers, "sich über die Fragen des Referendums zu informieren" und "diese Abstimmung wird die Gesellschaft auf dem Weg zu Freiheit, Demokratie und Unabhängigkeit der Gewalten führen. Dies ist die Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben", so die Bischofskonferenz von Ecuador in einer Botschaft an die Bürger im Verfeld einer Volksbefragung über eine Verfassungsänderung am kommenden 4. Februar. Angesichts der politischen Polarisierung erinnern die Bischöfe die Katholiken daran, dass "unser freie und verantwortliche Stimme als Männer und Frauen vom Wort Gottes erleuchtet und von Soziallehre der katholischen Kirche erleuchtet wird". "Wir müssen die Demokratie stärken und alles, was öffentlichen Frieden, Respekt für alle und eine bessere Zukunft bringt".
Der Apostolische Nuntius in Ecuador, Erzbischof Andrés Carrascosa, erklärt gegenüber Fides "wenn man das Land als instabil bezeichnet, ist das übertrieben". "Alle Länder durchlaufen mehr oder weniger problematische politische Phasen. In Ecuador existiert eine grundlegende Gelassenheit, und ich finde es positiv, dass die Justiz Tatsachen, die ans Licht kommen, strafrechtlich verfolgt, unabhängig von der Schwere des Tatbestandes“, so der Vatikanvertreter weiter, Damit der Multikulturalismus und die Multiethnizität Ecuadors erhalten bleiben, müsse man sich in Acht nehmen vor einer "moderne Pseudokultur“, da dise zur Uniformität führe und „die Merkmale jeder ethnischen Gruppe und Kultur auflöst". Das Land, Erzbischof Carrascosa „wird gefestigt, wenn es die Beziehung zu Gott nicht vergisst und ausgehend davon die eigen Fähigkeit nutzt, sich in den Dienst der anderen zu stellen". Deshalb sei das Land in diesem Sinne aufgerufen, "die Empfehlung von Papst Franziskus umzusetzen und sich für eine Rückkehr zu entscheiden".
Die fünf Fragen des Referendums, beziehen sich auf folgende Änderungsvorschläge: Verbot der Wahlbeteiligung und Embargo auf das Eigentum von Abgeordneten, die sich der Korruption schuldig gemacht haben; Aufhebung der unbegrenzten Wiederwahl für die politische Ämter (einschließlich das Amt des Präsidenten der Republik); Reform der Behörde für Transparenz und Kontrolle (die von Rafael Correa eingeführt wurde); die Streichung der Verjährung bei Pädophilieverbrechen und das Verbot des Bergbaus in Naturschutzgebieten und in der Nähe von Städten.
(SM) (Fides 24/01/2018)


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