AMERIKA/PARAGUAY - Allgemeine Ärzte, Zahnärzte, Augenärzte, Labors, Ultraschalluntersuchungen und Elektrokardiogramme für bedürftige Menschen in Bajo: „Es soll nicht nur der Körper, sondern auch die Seele geheilt werden“

Donnerstag, 2 März 2006

Bajo (Fidesdienst) - Das Ärztezentrum in Bajo befindet sich in der Stadt Asuncion in der Nähe des Flusses Paraguay. Der Stadtteil wird vor allem von Indiofamilien bewohnt. In dieser Gesundheitseinrichtung stehen allgemeine Ärzte, Zahnärzte, Augenärzte, Labors, Ultraschalluntersuchungen und Elektrokardiogramme vor allem bedürftigen Menschen zur Verfügung.
Das Zentrum verfügt über eine kleine Apotheke, die Medikamente kostenlos abgibt. Außerdem gehört eine mobile Praxis zum Zentrum, in der Ärzte und freiwillige Mitarbeiter seit sechs Jahren vor allem Mütter und Kinder in den acht Vierteln am Stadtrand von Asuncion versorgen.
Die Einrichtung entstand auf Initiative einer Gruppe junger Ärzte und Medizinstudenten. Anfangs handelte es sich um eine rein medizinische Versorgung doch schon bald kam auch der apostolische Aspekt hinzu. Es sollte nicht nur der Körper, sondern auch die Seele geheilt werden“.
Die jungen Pioniere wurden am Ogarapé-Zentrum der Persnonalprälatur „Opus Dei“ ausgebildet und inspirieren sich an den Lehren des Gründers des Werkes zur Arbeit unter Kranken.
Mit Unterstützung mehrere internationaler öffentlichen und privaten Organismen entwickelte sich das Zentrum zu einer Einrichtung, die nicht nur rund 11.000 Menschen ärztlich betreut, sondern auch die menschliche Entwicklung der Patienten und deren Familien fördert. Es gibt zum Beispiel auch ein Programm für werdende Mütter und Neugeborene, das bisher rund 300 Frauen zugute kam. In einer Mensa für Kinder erhalten 75 kleine Gäste, bei denen es sich vorwiegend um so genannte „Straßenarbeiter“ handelt. Mindestens einmal eine warme Mahlzeit am Tag. Im Rahmen des „Apoyo Escolar“ werden auch Kinder mit Lernschwierigkeiten betreut.
Seit der Gründung wurde versucht den Mitarbeitern zu vermitteln, dass bei dieser Arbeit erstklassiges professionelles Wissen notwendig ist, dem aber insbesondere auch ethische Normen zugrunde liegen.
Alle Initiativen können nur durch die Unterstützung freiwilliger Mitarbeiter durchgeführt werden, die auch zur Entstehung paralleler Einrichtungen beigetragen haben: es gibt zum Beispiel ein Gebäude, in dem auch Senioren einen Beitrag zur Tätigkeit des Zentrums leisten. Seit drei Jahren gehört auch ein Kindergarten zur Anlage, der von rund 90 Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren besucht wird.
Zu den kurz- und mittelfristigen Zukunftsplänen gehören die umfangreichere finanzielle Unterstützung für den Kindergarten und die mobile Praxis; eine bessere Versorgung der Apotheke; permanente Zusammenarbeit mit der medizinischen Fakultät der Universität Asuncion und die Möglichkeit von Praktika für Medizinstudenten und die Schaffung neuer Gruppen für junge freiwillige Helfer. (AP) (Fidesdienst, 02/03/2006 - 40 Zeilen, 400 Worte)


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