AFRIKA/SENEGAL - Caritas Senegal: “Jungen Menschen Hoffnung geben; Migration ist nicht die einzige Perspektive”

Montag, 15 Januar 2018 caritas   jugendliche   entwicklung   migranten  

Dakar (Agenzia Fides) - „Jungen Menschen Hoffnung geben". Dieses Ziel verfolgte die 54. Vollversammlung von Caritas Senegal, die am 13. Januar und 14. Januar in Thiès tagte.
In seiner Eröffnungsansprache betonte der Präsident von Caritas Senegal, Bischof Jean Pierre Bassène von Kolda: "Wenn wir uns mit der dramatischen Situationen befassen, in denen junge Menschen besonders in Afrika leben, fühlen wir uns als Kirche und als Caritas angesprochen. Die Tragödien auf den Wegen der illegalen Migration, Menschenhandel, Sklaverei und der Gewalt gegen junge Migranten bereiten uns großes Sorge. Jungen Menschen, die im Land bleiben, sehen sich auch hier mit nicht wenigen Herausforderungen konfrontiert, nicht zuletzt die Arbeitslosigkeit. Aus diesem Grund haben wir folgendes Thema für unsere diesjährige Reflexion ausgewählt: "Sozioökonomischer Herausforderungen: Jungunternehmertum als Alternative; Probleme und Perspektiven".
"Deshalb müssen wir mit allen Verantwortlichen nach Wegen suchen, die unserer Jugend Hoffnung zu geben", so Bischof Bassène weiter. "Wenn wir uns der Bescheidenheit unserer Mittel und unseres Handelns bewusst sind, wissen wir andererseits aber auch, dass wir nur zusammen mit anderen, auch mit jungen Menschen, Wege finden können, um Voraussetzungen für eine bessere Gegenwart zu schaffen und den Jugendlichen eine Perspektive zu geben."
Dies betonte auch Bischof André Gueye von Thiès, der an die Erwartungen erinnerte, die junge Menschen in die Kirche setzen. "Junge Leute erwarten viel von der Kirche", sagte er und "sie haben das Recht", obschon es auch junge Leute gebe „die die Kirche sogar bitten sie bei der Verwirklichung des Traums von der Auswanderung zu unterstützen“. Deshalb müsse die Kirche" einen Mentalitätswechsel fördern und die Gewissensbildung unterstützen und dabei als Institution auch auf die Notwendigkeit aufmerksam machen, über Strategien und Perspektiven nachzudenken, jungen Menschen angeboten werden können".
Senegal ist das vierte afrikanische Land südlich der Sahara und das erste in ganz Westafrika, was die Zahl der Auswanderer anbelangt. Nach offiziellen Schätzungen wanderten allein 2011 über 400.000 Senegalesen aus. Würde man auch die illegale Auswanderung berücksichtigen, wäre diese Zahl um das Zweifache wenn nicht sogar dreimal höher.
(L.M.) (Fides 15/1/2018)


Teilen: