AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Katholischer Priester in Bangassou überfallen

Bangui (Fides) – Bangui (Fidesdienst) - Ein katholischer Priester wurde in der Zentralafrikanischen Republik von Unbekannten überfallen. Der Gesitliche setzte sich dort insbeondere für Dialog und Versöhnung ein. Pfrrer Alain Blaise Bissialo ist für die Pfarrei Christkönig von Tokoyo zuständig und ist Vorsitzender des Ausschusses für Friedensarbeit und Mediation mit Sitz in Bangassou im Südosten des Landes.
Am Abend des 4. Januar wurde der Priester zu Hause von Unbekannten übefallen, die ihn mit Messerstichen verletzten und Geld und einige Gegenstände aus der Wohnung mitnahmen, darunter einen Computer. Pfarrer Bissialo wurde angeischts seines kritischen Zustands in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Bangui gebracht, wo eine angemessene Behandlung gewährleistet werden kann.
In Bangassou sind rund 2.000 Muslime in der von MINUSCA-Soldaten beschützten Kathedrale untergebracht. Der Ortsbischof Juan José Aguirre Muños hat wiederholt um den Transfer dieser Menschen gebeten, die dort in Unsicherheit und unter prekären Bedingungen leben.
Große Teile Zentralafrikas sind trotz der Wahl von Präsident Faustin Archange Touadéra im Februar 2016 immer noch in den Händen bewaffneter Banden. Neben der Lage im Südosten ist auch die Entwicklung im Nordwesten des Landes besorgniserregend, wo sich in der Stadt Paoua seit dem 27. Dezember zwei gegnerische Rebellengruppen ausbrachen bekämpfen. Mehr als 5.000 Menschen haben nach Angaben Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen bereits Zuflucht im benachbarten Tschad gesucht.
(L.M.) (Fides 8/1/2018)

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