AFRIKA/ÄTHIOPIEN - SOS-Kinderdorf garantiert auch künftig Unterstützung für Kinder in Not

Montag, 8 Januar 2018

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Paris (Fides) – Das unabhängige Hilfswerk SOS-Kinderdorf garantiert auch künftig Unterstützung für Kinder in Not, darunter auch christliche Kinder, die im SOS-Kinderdorf in Gode, Äthiopien (vgl. Fides 4/1/2017) betreut werden, wo das Hilfswerk die Achtung der jeweiligen kulturellen und religiösen Herkunft der Kinder auf der Grundlage des Artikels 14 der Internationalen Kinderrechtskonvention bestätigt. Auf Nachrichten über eine angebliche Bekehrung christlicher Kinder zum Islam in der Einrichtung in Gode (Äthiopien) reagiert nun die französische Niederlassung des Kinderhilfswerks.
„Es gab noch nie eine erzwungene Bekehrung von Kindern irgendeiner Religion in einem SOS-Kinderdorf", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Büros. "Eine Priorität des 2004 gegründeten SOS-Kinderdorfes in Gode war es immer, insbesondere den gefährdeten Kindern in dem Gebiet nahe der Grenze zu Somalia zu helfen. Einige verstoßene Kinder ohne Dokumente wurden uns in extremer Not anvertraut. Ihre Religionszugehörigkeit konnte nicht in einem Kontext, in dem es vor allem darum ging, ihr Leben zu retten, nicht vertieft werden. So besuchten auch 14 Kinder, deren christliche Religion erst im Nachhinein bekannt wurde, zwischen 2004 und 2007 eine für diese Region typischen externe muslimischen Koranschule", betont das Hilfswerk.
"Die 14 Kinder sind also im SOS-Kinderdorf in Gode aufgewachsen. Seit 2014 wurden sie mehrmals persönlich angehört. Alle wurden bei diesen Gesprächen daran erinnert, dass sie von unserem Hilfswerk bei der Ausübung ihres Glaubens oder einer Bekehrung zur christlichen Religion unterstützt werden. Sie antworteten, dass sie nicht zum Christentum konvertieren wollten, und wir haben ihren Wunsch respektiert ", heißt es in der Mitteilung weiter.
"Außerdem wurde der Koranunterricht nie in den Lehrplan der SOS-Schule aufgenommen. Der Bau eines Gebetssaals wurde mit lokalen Spenden und nicht von unserem Hilfswerk finanziert. Es wurde auf unserem Gelände unter Verstoß gegen unsere Prinzipien der Unabhängigkeit gebaut. Heute ist er geschlossen. Das Hilfswerk SOS-Kinderdorf verfolgt das Projekt zum Bau einer Moschee außerhalb des Dorfes mit. Das Projekt wartet noch die notwendigen finanziellen Mittel der lokalen Gemeinde und wird Kinder und muslimisches religiöses Personal aufnehmen, die die Mosche nutzen wollen. Christliche Kinder haben die gleichen Rechte auf Achtung ihre religiösen Überzeugung wie alle anderen auch. Wir haben dafür gesorgt, dass alle bei ausgewiesenen christlichen Familien unterkommen konnten“.
„Heute“, heißt es in der Verlautbarung weiter, "sind 120 gefährdete Kinder in einer fürsorglichen und respektvollen Umgebung untergebracht und werden von lokalen Behörden unterstützt. Im Oktober 2017 fand ein Treffen zwischen dem Vertreter von SOS-Kinderdorf International, den Verantwortlichen der Organisation für Äthiopien und dem Bischof der Region Harrar statt, bei dem Toleranz und ein gegenseitiger und konstruktiver Dialog im Mittelpunkt standen. Das gemeinsame Ziel war es, alles zu tun, um Konflikte im Dorf zu vermeiden, die es in Region seit Jahren gibt, und deren erste Opfer oft die Kinder sind.
(AP) (Fides 8/1/2018)


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