AMERIKA/COSTA RICA - Hirtenbrief des Vorsitzenden der Bischofskonferenz zur Fastenzeit: Christliche Programme besitzen ein „sehendes Herz“, das weiß, wo Liebe gebraucht wird und entsprechend handelt

Mittwoch, 1 März 2006

Cartago (Fidesdienst) - Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Costa Rica, Bischof José Francisco Ulloa Rojas von Cartago, schreibt zum Beginn Fastenzeit in einem kurzen Hirtenbrief an alle Gläubigen des Landes mit dem Titel „Fastenzeit, Zeit der Begegnung mit Gott und mit den Mitmenschen“. Darin betont er, dass „die Fastenzeit eine günstige Gelegenheit ist, unseren Blick auf Gott und Jesus Christus zu richten … und gleichsam um uns mehr und mehr für die Mitmenschen einzusetzen“, damit die Fastenzeit wirklich hilfreich sein kann, wenn „alle Gläubigen die Gleichgültigkeit überwinden, die sie von Gott und von den Mitmenschen entfernt“.
Bischof Rojas erinnert an die Armut in Costa Rica und zeigt damit einen konkreten Bereich auf, in dem während der Fastenzeit das Engagement möglich ist. In der Tat, gehe aus dem jüngsten Bericht zur Lage der Nation hervor, dass die Armut zunimmt, wobei sich diese nicht nur ausbreitet, sondern die armen auch zunehmend ärmer werden. Außerdem sei die Entwicklung in Costa Rica nicht homogen sondern es bestünde ein großes Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Landesteilen. Deshalb sei es notwendig diesen Unterschieden durch angemessene politische Programme entgegenzuwirken die auf entschiedene Weise den Mangel an Unterstützung und Gesundheitsversorgung, den Mangel an Wohnungen und den gesellschaftlichen Ausschluss unter den armen Bevölkerungsteilen beheben. In diesem Sinne appellierten die Bischöfe bereits in einem Schreiben an die Regierenden des Landes, die sie baten, „in allen Bereichen zu handeln, wo mehr Gerechtigkeit und Gleichberechtigung, mehr Freiheit und Humanität in der Gesellschaft entstehen kann“ (vgl. Fidesdienst vom 27/02/2006). „Zu einer besseren Welt“ schreibt Bischof Ulloa Rojas in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit, „kann man nur dadurch beitragen, dass man Gutes tut, jetzt und persönlich und mit Leidenschaft, wo immer es möglich ist, unabhängig von Strategien und Parteiprogrammen. Christliche Programme besitzen „ein sehendes Herz“, das weiß wo Liebe gebraucht wird und entsprechend handelt. (RG) (Fidesdienst, 01/03/2006 - 26 Zeilen, 319 Worte)


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