AMERIKA/PUERTO RICO - Religionsverterter schreiben an den US-amerikanischen Kongress: “Keine weiteren Steuern für Puerto Rico!”

Montag, 11 Dezember 2017 menschenrechte   armut   wirtschaft   politik  

Washington (Fides) – "Wenn der Kongress die in Puerto Rico lebenden amerikanischen Bürger anders behandelt als die amerikanischen Bürger, die in den 50 anderen Staaten leben, und unsere Insel als eine ausländisches Territorium betrachtet, dann ist ein Wiederaufschwung für unsere Insel fast unmöglich", so die wichtigsten religiösen Anführer in Puerto Rico, Erzbischof González von San Juan und Pater Martínez-Rivera (ofm) und der Sekretär der Bibelgesellschaft von Puerto Rico, Rev. Heriberto Martínez-Rivera in einem Brief an den US-Kongress.
In dem Brief äußern Religionsvertreter ihre Bedenken und fordern, dass „alle Mitglieder des Kongresses garantieren, dass es im Rahmen der endgültigen Steuerreform keine neuen Steuern für Puerto Rico geben wird".
In Zusammenarbeit mit dem religiösen Netzwerk “Jubilee USA” der USA und zahlreichen religiösen Vereinen und Organisationen der USA engagieren sich der Erzbischof und der evangelische Religionsvertreter seit fast zwei Jahren dafür, dass der Kongress eine Politik zu begünstigt, die das Wirtschaftswachstum fördert und die Überwindung der durch Auslandsverschuldung verursachten Lähmung und der weit verbreiteten Kinderarmut zum Ziel hat. In ihrem Schreiben an den Kongress erinnern sie and das Risiko, dass in einer bereits ernsten Situation Zehntausende amerikanischer Arbeitsplätze in Puerto Rico verloren gehen könnten, wenn der Ausschuss des Senats und der Abgeordnetenkammer die Verbrauchsteuer nicht aus der endgültigen Gesetzgebung ausklammert.
"Wenn der Kongress es versäumt, diese Verbrauchssteuer im endgültigen Steuerpaket zu streichen, dann ist es so, als würde er Puerto Rico von einem weiteren Hurrikan heimgesucht", sagt der Direktor von „Jubilee USA“ Eric LeCompte, der die Religionsvertreter berät und mit einer Expertengruppe der Vereinten Nationen zusammenarbeitet. "Vor den Hurrikanen hatten wir mit einer schweren Finanzkrise zu kämpfen und fast die Hälfte aller puertoricanischen Kinder lebte in Armut“, betont LeCompte, „jetzt stehen wir vor einer ausgewachsenen humanitären Krise, und es wird vom Kongress abhängig sein, ob diese Angelegenheit gut oder schlecht ausgeht".
(CE) (Fides, 11/12/2017)


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