ASIEN/MYANMAR - Papst zu Jugendlichen: Das Evangelium verkünden die “die Christus folgen und nicht die, die sich mit eigenen Kräften nach vorne stürzen”

Donnerstag, 30 November 2017 mission   evangelisierung   jugendliche  

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Yangon (Fides) – Sie sollen “missionarische Jünger“, die berufen sind, die frohe Botschaft des Evangeliums zu verkünden und das bedeute, “gesandt zu sein: Christus zu folgen und nicht, sich mit eigenen Kräften nach vorn zu stürzen!“. “Aber Jesus schickt uns nie auf einen Weg ohne gleichzeitig an unserer Seite zu gehen, und immer ein Stückchen vor uns”. Deshalb seien die Freunde Christus nicht besorgt und hätten keine Angst, auch dann nicht wenn sie “wenige und weit verstreut sind“, denn sie wüssten, „das Evangelium wächst immer aus kleinen Wurzeln”, so Papst Franziskus zu den Merkmalen der missionarischen Berufung der Jünger Christi in seiner Predigt bei der Messe mit den Jugendlichen in der Kathedrale von Yangon am Morgen des 30. November. “Ihr seid für uns eine gute Botschaft”, so Papst Franziskus zu den birmanischen Jugendlichen, „weil ihr konkrete Zeichen des Glaubens der Kirche an Jesus Christus seid, der uns eine Freude und eine Hoffnung bringt, die nie enden werden”.
Zum letzten öffentlichen Ereignis mit Papst Franziskus in Myanmar vor seiner Weiterreise nach Bangladesch waren in der Kathedrale und auf dem Vorplatz Jugendliche aus Kambodscha, Indonesien, Vietnam und China zusammengekommen. “Ihr jungen Menschen in Myanmar“, so Papst Franziskus, sollt “keine Angst davor” haben, “der guten Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes zu glauben, weil sie einen Namen und ein Gesicht hat: Jesus Christus. Als Boten dieser guten Botschaft seid ihr bereit, ein Wort der Hoffnung an die Kirche zu richten, an euer Land, an die Welt. Ihr seid bereit, die gute Botschaft den leidenden Brüdern und Schwestern zu überbringen, die eure Gebete und eure Solidarität brauchen, aber auch euren leidenschaftlichen Einsatz für Menschenrechte, für Gerechtigkeit und für das Wachstum dessen, was Jesus schenkt: Liebe und Frieden.
Die Merkmale der missionarische Jünger, so wie Papst Franziskus sie beschriebt, zeigen, dass die Verkündigung des Evangeliums Christi nicht mit kultureller, politischer oder religiöser Propaganda verglichen werden kann. “ Damit andere gerufen werden, von Gott zu hören und an ihn zu glauben, müssen sie ihn erst einmal in authentischen Personen finden, in Personen, die wissen, wie man zuhört. Und sicher wollt ihr solche Menschen sein. Aber nur der Herr kann euch helfen, echt zu sein. Sprecht deshalb zu ihm im Gebet. Lernt auf seine Stimme zu hören, indem ihr ruhig aus der Tiefe eures Herzens mit ihm sprecht”. In diesem Zusammenhang empfahl der Petrusnachfolger den asiatischen Jugendlichen auch, zu den Heiligen zu sprechen, “unseren Freunden im Himmel, die uns inspirieren können. So wie der heilige Andreas, den wir heute feiern. Er war ein einfacher Fischer und wurde ein großer Märtyrer, ein Zeuge der Liebe Jesu. Aber bevor er ein Märtyrer wurde, machte er seine Fehler und musste geduldig Schritt für Schritt lernen, wie man ein wahrer Jünger Christi wird. Habt auch Ihr keine Angst davor, aus euren Fehlern zu lernen! Mögen die Heiligen euch zu Jesus führen und euch lehren, euer Leben in seine Hände zu legen”. Papst Franziskus riet den Jugendlichen auch: “habt keine Angst davor, Durcheinander zu verursachen und Fragen zu stellen, die die Leute zum Nachdenken bringen”. Um das Paradigma der apostolischen Erfahrung, zu der die birmanischen Jugendlichen berufen sind zu veranschaulichen, erinnerte Papst Franziskus an die erste Begegnung Jesu mit seinen Jüngern: “Auf welche Weise sendet der Herr den heiligen Andreas und seinen Bruder Simon Petrus im heutigen Evangelium? »Kommt her, mir nach!« sagt er zu ihnen Hier sehen wir, was es bedeutet, gesandt zu sein: Christus zu folgen und nicht, sich mit eigenen Kräften nach vorn zu stürzen”.
(GV) (Fides 30/11/2017).


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