AMERIKA/NICARAGUA - Kardinal Brenes bittet um christliches Begräbnis für bei Gefechten am 12. November getötete Minderjährige

Montag, 27 November 2017 menschenrechte   kinder   gewalt   gerechtigkeit   bischöfe   demokratie  

Arquidiocesis Managua / L.Gutierrez

Managua (Fides) – Der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo Brenes, hat das den Oberbefehlshaber der nicaraguanischen Armee gebeten, die Leichen ihre beiden Söhne im Alter von 12 und 16 Jahren freizugeben, die am 12. November bei einer Operation des Militärs in der Gemeinde San Pablo 22 in La Cruz di Rio Grande getötet worden waren (vgl. Fides 23/11/2017). Die genaue Dynamik der Operation, bei der insgesamt sechs Bauern ums Leben kamen ist noch unklar.
"Es wäre eine positive Geste des Heereskommandos, diese beiden Körper der Mutter zu übergeben, damit sie spirituellen Trost spüren und ihre beiden Söhne begraben und auf dem Friedhof besuchen und für sie beten kann", so Kardinal Brenes.
In diesem Zusammenhang sprach Erzbischof Rolando Álvarez Lagos von Matagalpa im Namen „des ganzen Land " und bat die Regierung und das Militär um die Aufklärung des Todes der beiden Minderjährigen. Im Anschluss an die Weihe eines Priesters in der Kathedrale des Apostels Petrus in Matagalpa am 24. November sagte Erzbischof Alvarez Lagos: "Alle Nicaraguaner warten auf eine Erklärung der Regierung" zum Tod dieser Jungen“ und "Wir haben gehört, dass es Leute gibt, die gegen die Regierung und die Streitkräfte sind. Und wir wissen, dass es Gefechte gab, wir haben gehört, dass es einen Kampf gab, aber wir haben nicht verstanden, wie die beiden Minderjährigen zu Tode gekommen", so der Bischof.
Auch der Weihbischof von Managua, Bischof Silvio Báez, und der Vikar Silvio Fonseca äußerten sich zu der Tat: "Wir fordern von der Armee Auskünfte über die tödlichen Gefechte in La Cruz de Río Grande: Warum wurde geschossen? Wie ist es zu erklären erklären, dass es zwei Jungen unter den Toten gibt? Warum wurden sie in ein Massengrab geschmissen?", so Bischof Baez auf seinem Twitter-Account. Erzbischof Silvio Fonseca, sieht die Armee in "ernster Gefahr", viele würden die Soldaten als Mörder betrachten, so lange die Tat nicht aufgeklärt wird.
(CE) (Fides, 27/11/2017)


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