VATIKAN - „Der menschlich Embryo in der Phase vor der Implantation“: Kongress der XII. Generalversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben

Montag, 27 Februar 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am 27. und 28. Februar 2006 findet im Vatikan die XII. Generalversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben statt.
Das Thema des zweitägigen Kongresses lautet: „Der menschliche Embryo in der Phase vor der Implantation. Wissenschaftliche Aspekte und bioethische Betrachtungen“. An der Veranstaltung nehmen Experten, Wissenschaftler und internationale Forscher teil.
„Der Embryo ist Ausgangspunkt sowohl für die Anthropologie als auch für die Ethik und ebenso für die Epistemologie der ganzen Bioethik“, so der Präsident der Päpstlichen Akademie, Erzbischof Elio Sgreccia.
Im Mittelpunkt der Debatte, an der rund 350 Wissenschaftler, Ärzte und Forscher teilnehmen, steht der menschliche Embryo im ersten Stadium seiner Entwicklung. Untersucht wird dabei die Frage, ob es sich bereits um eine menschliche Person mit den entsprechenden Rechten handelt. Über diese Frage wird unter ethischen Gesichtspunkten viel diskutiert. „Die Kirche hat seit vielen Jahren unmissverständlich die Position zum Ausdruck gebracht“, so Erzbischof Sgreccia weiter, „dass das menschliche Wesen, dass aus der Verschmelzung der männlichen und weiblichen Keimzellen gezeugt wird, eine menschlicher Person ist, dessen Recht auf Leben sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gebärmutter respektiert werden muss“.
„Der Embryo ist auf jeden Fall ein Kind: ein Sohn oder eine Tochter, das eine besondere Beziehung zu den Eltern hat und für diejenigen, die daran glauben, auch eine besondere Beziehung zu Gott“, so Erzbischof Sgreccia. Der Embryo in der Phase vor der Implantation sei bereits ein menschliches Wesen, auch „wenn er in Labors auf die Implantation wartet, wenn es um eine künstliche Befruchtung geht; wenn er ausgewählt und eingefroren wird; wenn er sofort nach der Zeugung und vor seiner Einnistung in die Gebärmutter noch von der so genannten „Abtreibungspille“ abgefangen werden kann; wenn er das Ergebnis des Klonens ist, und aus ihm die so genannten Stammzellen entnommen werden“, so der Präsident weiter.
An der Pressekonferenz zur Präsentation des Kongresses nahm unter andrem auch Professor Adriano Bompiani, Leiter des Internationalen Wissenschaftlichen Instituts an der katholischen Universität „Sacro Cuore“ in Rom teil, der darauf hinwies, dass „50% der eingefrorenen Embryonen ihre Entwicklung nicht fortsetzen können, weil sich durch den Vorgang des Einfrierens beschädigt werden“. „Auch wenn die Medien darüber nicht berichten, gibt es viele wissenschaftliche Studien zu den Auswirkungen des Einfrierens auf die Embryonen und die Möglichkeit des Weiterlebens nach dem Einfrieren. Das Einfrieren der befruchtete Eizelle führt vor allem wenn es vor der Verschmelzung der beiden Keimzellen stattfindet“, so der Wissenschaftler weiter, „in den meisten Fällen zu einer Zerstörung, die später nicht mehr behoben werden kann, da die Proteine beschädigt werden, aus denen sich das Skelett bildet und, die die Weiterentwicklung ermöglichen. (AP) (Fidesdienst, 27/02/2006 - 38 Zeilen, 441 Worte)


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