VATIKAN - Der Papst beim Angelus: „Die Fastenzeit sollte nicht angegangen werden, als ob sie eine schwere und lästige Bürde waren, sondern mit einem neuen Geist, dessen der Jesus gefunden und in seinem Ostergeist den Sinn des Lebens entdeckt hat“. Appell für Irak und Nigeria: „Gott wird denjenigen, der in seinem Namen das Blut anderer vergießt, umso strenger zur Rechenschaft ziehen!“

Montag, 27 Februar 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Die Fastenzeit sollte nicht, im ‚alten Geist’ angegangen werden, als ob sie eine schwere und lästige Bürde waren, sondern mit einem neuen Geist, dessen der Jesus gefunden und in seinem Ostergeist den Sinn des Lebens entdeckt hat und weiß, dass alles sich auf ihn beziehen muss.“ In seinem Kommentar zum Markusevangelium vom Sonntag, den 26. Februar, über das Fasten, erläuterte Papst Benedikt in der Ansprache vor dem Angelusgebet die Bedeutung der bevorstehenden Fastenzeit. „Durch einen glücklichen Zufall befasst sich der heutige Ausschnitt mit dem Fasten: wie ihr wisst, beginnt am kommenden Mittwoch die Fastenzeit mit der Auflegung der Asche. Der Ausschnitt aus dem Evangelium ist deshalb besonders passend…. die Seite aus dem Evangelium nimmt die Bedeutung der Fastenzeit vorweg. Diese ist als Ganzes ein Gedenken an die Passion des Herrn, zur Vorbereitung auf das Osterfest und die Auferstehung. Während dieser Zeit wird das Halleluja nicht gesungen und wir sind aufgerufen angemessene Formen der Buße zu üben. Doch die Fastenzeit sollte nicht angegangen werden, als ob sie eine schwere und lästige Bürde waren, sondern mit einem neuen Geist, dessen der Jesus gefunden und in seinem Ostergeist den Sinn des Lebens entdeckt hat“.
Nach dem Mariengebet und vor den Grüßen an die Pilger in den verschiedenen Sprachen erinnerte der Papst an die jüngsten Episoden der Gewalt im Irak und in Nigeria und forderte in diesem Zusammenhang zum Gebet auf. Wörtlich sagte der Papst: „Diese Aktionen säen Trauer, schüren hass und behindern den ohnehin schwierigen Wiederaufbau des Landes. In Nigeria haben sich über mehrere Tage Zusammenstöße zwischen Christen und Muslimen hingezogen, die viele Opfer gefordert haben und bei denen Kirchen und Moscheen zerstört wurden. Während ich die Schändung der Kultstätten scharf verurteile, vertraue ich die Toten und ihre Angehörigen dem herrn an. Ich fordere in der Fastenzeit alle zu einem noch intensiveren Gebet auf, damit der Herr von jenen Nationen und von vielen anderen Orten auf der Welt die Bedrohung solcher Konflikte nehme! Die Früchte des Glaubens an Gott bestehen nicht in zerstörerischen Feindschaften, sondern im Geist der Brüderlichkeit und Zusammenarbeit für das Gemeinwohl. Gott wird denjenigen, der in seinem Namen das Blut anderer vergießt, umso strenger zur Rechenschaft ziehen!“. (SL) (Fidesdienst, 27/02/2006 - 32 Zeilen, 418 Worte)


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