AFRIKA/MALAWI - Vorsitzender der Bischofskonferenz: “Kirche in Malawi wächst mit Hilfe engagierter Laien”

Freitag, 3 November 2017 mission   evangelisierung   laien   ortskirchen  

Lilongwe (Fides) - "Ich bin sehr froh über darüber, dass die Kirche in Malawi auf pastoraler Ebene so aktiv ist und dabei auf die Hilfe engagierte Laien zählen kann”, do der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Malawi Erzbischof Thomas Msusa von Blantyre.
“Ich sehe, dass die Zahl Gläubigen wächst”, so Erzbischof Msusa, “Ich habe vor kurzem verschiedenen Erwachsenen aus unterschiedlichen Konfessionen das Sakrament der Firmung gespendet, die zur katholischen Kirche konvertierten, darunter auch einige Muslime”. “Man kann sich wahrscheinlich kaum vorstellen, dass es in einer Pfarrei bis zu 1.000 Kandidaten für die Firmung gibt und meine Erzdiözese hat 41 Pfarreien”, so der Erzbischof. “In den einzelnen Diözesen gibt es ein Pastoralprogramm auf der Grundlage des Programms der Bischofskonferenz von Malawi, an dessen Ausarbeitung auch Laien mitwirken”.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Malawi weiß um die Bedeutung der Laien bei der Planung der Pastoralarbeit: “Wir haben einen Plan für die kommenden fünf Jahre aufgestellt und sehen, dass der Laienrat aktiv auf nationaler Ebene beim Entstehen verschiedener Arbeitsgruppen mitwirkt. Wir Arbeiten alle Zusammen: Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien”.
“An erster Stelle möchte ich Papst Franziskus danken. Er betont, dass die Kirche, wenn sie ihrer Sendung treu sein will, Laien daran beteiligen muss. Sie spielen eine bedeutende Rolle bei der Evangelisierung, bei der Klerus und Laien zusammenarbeiten müssen”, so Erzbischof Msusa weiter. “Die Laien selbst wünschen sich einen Dienst in der Kirche. Deshalb entstehen Arbeitsgruppen, um einen größeren Beitrag zu leisten. Siw wollen dem Ruf Gottes folgen und ein wesentlicher Bestandteil der Kirche sein”.
In Malawi sind Armut und Korruption weit verbreitet und die Kirche spielt eine wichtige soziale Rolle: “Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Deshalb wünschen wir uns von der Regierung, dass sie sich mit dem Problem der Korruption auseinandersetzt”. “Die Regierungsbeamten bitten wir darum, nicht auf der Grundlage der Stammeszugehörigkeit zu handeln”, so Erzbischof Msusa. “Wenn Malawi sich weiterentwickeln will, dann muss es alle Bürger mitnehmen und nicht nur die eines einzigen Stammes… Zudem wünschen wir uns von der Regierung, dass Aufgaben auf der Grundlage von Kompetenzen verteilt werden.”
Die unter den Jugendlichen weit verbreitete Frustration stellt nach Ansicht des Erzbischofs eine Gefahr für das Land dar: “Es kommt am Rande von Demonstrationen immer wieder zu Gewalt”, so der Erzbischof, “Jugendliche werden dazu eingesetzt um diese Gewalt zu provozieren. Wir haben die Regierung bereits darum gebeten, die Entwicklung unter Kontrolle zu bringen und auf das Schüren von Gewalt zu verzichten”.
Abschließend beklagt Bischof Msusa auch das Phänomen des Menschenhandels: "Schließlich bitten wir die Regierung um den Schutz der Bürger, insbesondere wenn es aus jungen Frauen aus den Dörfern geht, die in die Stadt kommen und von wohlhabenden Personen ausgebeutet werden, oder sogar ins Ausland geschickt werden. Die Regierung muss alle Bürger des Landes schützen”.
(DBO-LM) (Fides 3/11/2017)


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