VATIKAN - Seligsprechungsverfahren für Kardinal Celso Costantini wird feierlich eröffnet

Freitag, 13 Oktober 2017 seligsprechung  

Rom (Fides) – Am 17. Oktober dieses Jahres, dem 59. Todestag wird in der Kathedrale “Concordia Sagittaria” der Diözese Concordia-Pordenone die erste Phase des Seligsprechungsverfahrens für Kardinal Celso Costantini (1876-1958) feierlich eröffnet. Als Pfarrer und Generalvikar der Diözese engagierte er sich nach dem ersten Weltkrieg insbesondere für den Wideraufbau der Pastoral und der Kirchen und die Seelsorge unter den Überlebenden. Außerdem war er Förderer der christlichen Kunst. Während seiner Zeit als Apostolischer Administrator der Stadt Fiume setzte er sich vor allem für das Überleben dieser Stadt in einer besonders schwierigen Zeit ein.
“Nach seiner Ernennung zum Apostolischen Delegaten in China”, heißt es im Edikt von Bischof Giuseppe Pellegrini von Concordia Pordenone, “stand er 1924 dem ersten Chinesischen Konzil vor, engagierte sich für die Ausbildung einheimischer Priester und bereitete die Weihe der ersten chinesischen Bischöfe vor. Im Jahr 1927 gründete er die Congregatio Discipulorum Domini, den ersten chinesischen Männerorden, und gründete die chinesische Niederlassung der Katholischen Aktion und die Fu-Jen-Universität in Peking. Als Sekretär von Propaganda Fide engagierte er sich für den Aufbau der einheimischen Hierarchien und die christliche Inkulturation. Während des zweigen Weltkriegs half er vielen Menschen, die sich in Lebensgefahr bestanden. Als Kardinal und Kanzler der Heiligen Römischen Kirche, setzte er sich für den Weltfrieden und die Erneuerung der Kirche ein und regte zu diesem Zweck ein Ökumenisches Konzil an“.
“In der Diözese existiert eine enorme Erwartungshaltung, den die Figur von Celso Costantini ist noch heute sehr lebendig”, so der bischöfliche Delegat für das Seligsprechungsverfahren, Prälat Bruno Fabio Pighin, der als Professor für Kirchenrecht in Venedig lehrt. Er erinnert daran, dass die bekannte historische Figur Züge eines heiligmäßigen Lebens aufzeigt und betont: “Wir haben bereits Zeugenaussagen über Gnadengeschehen durch seine Fürsprache erhalten”. Kardinal Costantini habe viele Schriften hinderlassen, was auf der einen Seite einige Aspekte der Ermittlungen begünstige, diese auf der anderen Seite auch sehr komplex gestalte, weshalb man schon seit einiger Zeit damit beschäftigt se, betont Prälat Pighin.
An der feierlichen Eröffnung des Seligsprechungsverfahrens werden dreißig chinesische Priester aus der von Kardinal Costantini gegründeten Congregatio Discipulorum Domini unter Leitung des Generaloberen und seines Generalrates teilnehmen, die sich anlässlich des 90jährigen Gründungsjubiläums des Ordens in Italien aufhalten. Die chinesischen Geistlichen seien aus diesem Anlass auch von Papst Franziskus empfangen, der “sich sehr darüber gefreut hat, sie begrüßen zu dürfen“, so Prälat Pighin, der die chinesischen Priester begleitete, unter denen sich auch der aus China stammende Pfarrer Simon Ee Kim Chong befindet, der sich zum Studium in Italien aufhält und zum stellvertretenden Postulator des Seligsprechungsverfahrens ernannt wurde.
(SL) (Fides 13/10/2017)


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