AFRIKA/UGANDA - AIDSKRANKE WERDEN AUSGEGRENZT UND BLEIBEN VON DER FLÜCHTLINGSHILFE AUSGESCHLOSSEN

Donnerstag, 8 Mai 2003

Kampala (Fidesdienst) – In den Flüchtlingslagern in Kyangwali im Norden Ugandas stehen keinerlei Infrastrukturen und Mittel zur Bekämpfung von AIDS zur Verfügung. HIV-Infizierte und Menschen, bei denen Verdacht auf AIDS besteht werden deshalb ausgeschlossen und sich selbst überlassen. Dies berichtet das Büro des Jesuit Refugees Service in Kampala, dessen Mitarbeiter, Pater Juliet Nandawula, auch darauf hinweisen, dass „die Einwohner des Camps nicht einmal einem Aidstest unterzogen werden: man grenzt sie aus Angst und Unwissenheit sofort aus“.
JSR hat diese Situation deshalb dem örtlichen Büro des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) gemeldet. Von dort wurde bestätigt, dass in fast allen Flüchtlingslagern HIV/AIDS-Programme durchgeführt werden. „Dies bedeutet, dass zwar Programme zur Verfügung stehen, jedoch kaum in Anspruch genommen werden“, so JRS. Dies lässt sich nach Ansicht des JRS auch damit erklären, dass die Flüchtlinge befürchten, abgestempelt und isoliert zu werden, wenn sie sich an solchen Programmen beteiligen.“
Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Jesuiten wurden auf Anweisung der Regierung rund eine Million Menschen in Isolationsstationen untergebracht. „Wir beten für die Toten, versuchen den trauernden Familien beizustehen und tun alles in unserer Macht stehende, damit unsere Stimme und unser Engagement für die armen Menschen im Norden Ugandas erhört wird.“(Fidesdienst 8/5/2003 – 19 Zeilen, 203 Worte)


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