EUROPA/ITALIEN - Welttag des Sehens: “Blindheit kann tödlich sein”

Samstag, 30 September 2017

CBM Italia Onlus

Mailand (Fides) – Mit insgesamt 37 Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika will das italienische Büro der Christoffel-Blindenmission (CBM) „Missioni Cristiane per i Ciechi nel Mondo Onlus” mit Sitz in Mailand rund 2,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder vor den Erblinden retten. Anlässlich des Welttags des Sehens am kommenden 12. Oktober brachte das Hilfswerk deshalb die Aktion: “Blindheit verhindern: sie kann tödlich sein“ auf den Weg.
Wie aus der Studie “Blindheit weltweit” der Zeitschrift „Lancet“ hervorgeht ist die Zahl der Blinden weltweit auf derzeit rund 36 Millionen zurückgegangen. Trotzdem warnt die Studie: auch wenn die Anzahl sinkt könnte die Zahl der Blinden sich bis 2050 verdreifachen und auf 115 Millionen ansteigen. Die Hochrechnung basiert auf Daten zur weltweiten Bevölkerungsalterung.
Der Studie liegt eine Analyse der “Vision Loss Expert Group (VLEG)” zur Entwicklung in den Jahren von 1990 bis 2015 zugrunde, aus der hervorgeht, dass es insgesamt 253 Millionen Menschen mit einer Sehbehinderung gibt, von denen rund 36 Millionen blind sind, während 217 Millionen Menschen an schweren oder mittleren Sehstörungen leiden. Rund 89% der Menschen mit einer Sehbehinderung leben in den Länden des Südens der Welt, davon sind über 55% Frauen.
In der Verlautbarung von CBM Italia betont der Leite des italienischen Büros, Massimo Maggio: “Die von Lancet veröffentlichten Daten unterstreichen die Notwendigkeit unserer Arbeit mit Blinden. Blindheit kann verhindert werden – in 80% der Fälle kann man vorbeugen – und damit dies gelingt, müssen wir unsere Arbeit mit unseren Partnerorganisationen vor Ort und in Zusammenarbeit mit den Regierungen fortsetzen”.
In den armen Ländern der Welt sind blinde Kinder besonders gefährdet durch häusliche Unfälle, Misshandlung und Ausstoßung durch Familien und Gemeinschaften (UNICEF-Bericht 2007).
(AP) (Fides 30/9/2017)


Teilen: