AMERIKA/CHILE - Landrechtskonflikt: Angehörige der politischen Häftlinge aus dem Volk der Mapuche besetzen Kathedrale

Freitag, 22 September 2017 eingeborene   armut   demokratie   politik  

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Concepcion (Fides) – Angehörige der politischen Häftlinge aus dem Volk der Mapuche (Presos politicos Mapuche, PPM) besetzen seit dem gestrigen 21. September die Kathedrale von Concepción. Nun bittet Erzbischof Fernando Chomali die Behörden die Forderungen der Mapuche ernsthaft in Betracht zu ziehen: "Dieses Volk braucht mehr Anerkennung in der Verfassung und ihre Kultur verdient mehr Respekt, das Problem der Landrechte wurde nicht gelöst und es handelt sich um ein grundlegendes Problem. Deshalb glaube ich, dass es an der Zeit ist, damit ernsthaft zu befassen".
Über Twitter ließ der Erzbischof wissen, dass er sich bereit erklärt hat, mit dem Vertreter der PPM, Juan Carlos Tralkal, zu sprechen nachdem diese auch mit einem Hungerstreik begonnen haben, mit dem sie die Öffentlichkeit auf das Problem aufmerksam machen wollen.
Erzbischof Chomali betonte unterdessen im Rahmen einer Pressekonferenz, dass die Häftlinge sich immer noch in Untersuchungshaft befinden, weil bisher kein Prozess auf den Weg gebracht wurde Die Besetzung sei abgesprochen und man werde auf keinen Fall die Polizei bitten, die Aktivisten zu entfernen. Erzbischof Chomali erklärte sich zudem bereit, zwischen den lokalen Behörden in und den Angehörigen der politischen Häftlinge aus dem Volk der Mapuche zu vermitteln.
Juan Carlos Tralkal dankte unterdessen der Kirche für ihr Engagement und erklärte: "Die Besetzung der Kathedrale ist eine symbolische Geste mit der wir hauptsächlich das Ziel verfolgen … die Aufmerksamkeit auf das Problem der PPM im Gefängnis von Temuco aufmerksam zu machen".
Die Kirche Engagiert sich für die „Sache der Mapuche“ seit dem Beginn des Landrechtskonflikts (vgl. Fides 9/07/2004) zuletzt auch im Rahmen eines Dialogs zwischen den Mapuche und der chilenischen Regierung unter Leitung von Bischof (vgl. Fides 7/01/2014) und mit Unterstützung der Chilenischen Bischofskonferenz.
(CE) (Fides, 22/09/2017)


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