AFRIKA/NIGERIA - Mörder des am 1. September verschleppten und getöteten Pfarrer Onunkwo gefasst

Dienstag, 12 September 2017 banditentum  

Abuja (Fides) – Die mutmaßlichen Mörder des nigerianischen Priesters Cyriacus Onunkwo, der am vergagenen 1. September in Orlu im Staat Imo im Südosten Nigerias verschleppt und getötet wurde (vgl. Fides 4/9/2017) konnten gefasst werden.
Die Polizei nahm sechs Mitglieder einer Straßenbande fest, die auf Diebstähle spezialisiert waren, und von dem ehemaligen Polizeibeamten, Jude Madu, angeführt wurden. Sie sollen die Entführung von Pfarre Onunkwo mit dem Ziel der Lösgelderpressung gestanden haben. Der Priester soll erstickt sein, weil die Täter ihm den Mund und die Nase mit Plastikfolie verstopft hatten.
Wie aus ersten Ermittlungen der Polizei hervorgeht, wurde das Fahrzeug des katholischen Geistlichen am späten Nachmittag des 1. September in der Nähe der Banana Junction in Amaifeke von bewaffneten Männern angehalten, die den Priester verschleppten. Pfarrer Onunkwo war in Orlu tätig und war auf dem Weg in sein Heimatdorf Osina, um dort an der Beerdigung seines Vaters teilzunehmen, der am 28. August gestorben war. Die Leiche des Priesters wurde am 2. September in der Nähe des Dorfes Omuma gefunden. Wie die Polizei mitteilt weist die Leiche weder Schusswunden noch Schnittwunden auf und man nahm zunächst an, dass Pfarrer Onunkwo absichtlich erwürgt wurde. Wie die Täter berichten, soll es sich jedoch nicht um absichtlichen Mord sondern um einen Unfall handeln.
In den vergangenen Jahren waren in Nigeria, insbesondere im Süden des Landes, immer wieder Priester und Ordensleute mit dem Ziel der Lösegelderpressung entführt worden. Die meisten wurden nach wenigen Tagen wieder frei gelassen, doch seit zwei Jahren wird Pater Gabriel Oyaka von der Kongregation vom Heiligen Geist (Spiritaner) vermisst, der am 7. September 2015 im Staat Kogi verschleppt wurde (vgl. Fides 10/9/2015).
Die Nigerianische Bischofskonferenz verbietet unterdessen die Zahlung von Lösegeld für Priester und Ordensleute.
(L.M.) (Fides 12/9/2017)


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