AMERIKA/MEXIKO - Viertes Treffen der Bischöfe der Grenzdiözesen: “Migranten dürfen nicht kriminalisiert werden”

Freitag, 1 September 2017 migranten   gewalt   bischöfe  

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Tapachula (Fides) – An der mexikanischen Südgrenze hat die Migration aus den Ländern Mittelamerikas das Ausmaß einer “humanitären Krise” angenommen: dies stellen die Bischöfe fest, die am Vierten Treffen der mexikanischen Grenzdiözesen und der Länder Mittelamerikas teilnahmen, zu dem sie am 29. und 30. August in Tapachula (Mexiko) zusammengekommen waren.
In ihrem Schlussdokument erinnern die Bischöfe daran, dass die Migrationsflüsse infolge der Armut zunahmen, weil es keine Entwicklungsmöglichkeiten gibt und es insbesondere in Mittelamerika zu sozialer Ausgrenzung und Gewalt kommt. Deshalb sei eine Migrationspolitik, die auf Schutz der staatlichen Souveränität und wirtschaftliche Macht abzielt eine Anti-Migrations-Politik; obschon eine die Zunahme der Unsicherheit durch das organisierte Verbrechen und Drogenhandel zu beklagen sei.
An dem Treffen nahmen die Bischöfe aus El Salvador, Honduras, Guatemala und Mexiko teil, die forderten, dass für Migranten auch künftig Hilfe bereit gestellt werden müsse und die Migrationspolitik auf höchster Ebene vorangetrieben werden soll. Die Kirche sei besorgt, weil es keine konkreten Initiativen gebe, die die Bevölkerung über die Realität der Migranten aufklären und dafür sorgen, dass diese nicht kriminalisiert werden.
Wie Bischof Elías Samuel Bolaños Avelar, S.D.B., von Zacatecoluca (El Salvador) berichtet, kamen bei Konflikten zischen Kriminellen Banden in dem mittelamerikanischen Land rund 550 Menschen ums Leben, davon 500 Mitglieder krimineller Banden und 50 Soldaten.
(CE) (Fides, 01/09/2017)


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