AFRIKA/SÜDAFRIKA - Justitia et Pax: „Über 70.000 Bergleute wurden in den vergangenen zwei Jahren arbeitslos”

Mittwoch, 23 August 2017 arbeit   gerechtigkeit  

Johannesburg (Fides)- “Wir sind zutiefst besorgt über die Arbeitslosenrate in unserem Land”, heißt es in einer Erklärung des Präsidenten der Justitia-et-Pax-Kommission der Southern African Catholic Bishops’ Conference (SACBC), Bischof Abel Gabuza von Kimberly.
“In allen Sektoren unserer Wirtschaft verschwinden Arbeitsplätze und die Zahl der Arbeitslosen steigt mit einer alarmierenden Geschwindigkeit. Allein im Bergwerkssektor haben in den vergangenen zwei Jahren über 70.000 Bergleute ihre Arbeit verloren. Wir spüren den Schmerz Tausender Südafrikaner, die arbeitslos sind und die Opfer der Umstrukturierung werden“, beklagt die bischöfliche Kommission.
Bischof Gabuza fordert “entschlossenes strategisches Handeln mit dem Ziel einer Deeskalation der Arbeitsmarktkrise. Wir schließen uns den Forderungen nach einem Gipfel zur Debatte über die Kürzung von Arbeitsplätzen an und fordern Maßnahmen zur Arbeitsplatzbeschaffung in unserem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld”.
Bischof Gabuza bittet auch um ein “Moratorium bei der Umstrukturierung der Unternehmen in allen Bereichen” in Erwartung eines solchen Gipfeltreffens von Vertreter der Regierung, der Unternehmen, der Gewerkschaften und der Arbeiter.
Doch der Gipfel sei nur ein erster Schritt hin zu einer umfassenden Wirtschaftsreform, die zu Schaffung neuer Arbeitsplätze führt: „ Unser Land braucht einen wirtschaftlichen Rahmen, der in der Lage ist, die wachsende Zahl der Arbeitskräfte aufzunehmen und auf gerechten Verteilungsmodellen basiert”.
“Wir sind der Ansicht, dass die Bemühungen zur Bewältigung der Beschäftigungskrise durch einen Zugang zu den sozialen Schutzmechanismen konsolidiert werden müssen. Deshalb verurteilen wir die Verzögerungen bei der Umsetzung des Gesetzentwurfes zur Änderung der Arbeitslosenversicherung, die vom Parlament aufgeschoben wurde”, heißt es in der Erklärung abschließend.
(L.M.) (Fides 23/8/2017)



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