AFRIKA/KENIA - Bischöfe verurteilen Gewalt bei Ausschreitungen nach der Wahl

Montag, 21 August 2017 wahlen   bischöfe   gewalt  

Nairobi (Fides) – In Kenia legte die Opposition beim Obersten Gericht Widerspruch gegen den Sieg des scheidenden Präsidenten Uhuru Kenyatta bei der Wahl vom vergangenen 8. August über seinen Widersacher Raila Odinga ein, der das Ergebnis des elektronischen Wahlsystems anfechten will (vgl. Fides 9. August 2017). Am 11. August erklärte die Unabhängige Wahlkommission (IEBC) den Sieg Kenyattas mit 54,27% der Stimmen gegen Odinga mit 44,74%.
In einigen Regionen Kenias war es nach der Wahl zu heftigen Ausschreitungen gekommen bei denen mindestens 28 Menschen starben. “Der Verlust jedes einzelne Menschenleben, das wegen einer Wahl geopfert wird, ist abscheulich”, so die Bischöfe von Kenia in einer am 17. August veröffentlichten Verlautbarung. “Das Verletzen und Verstümmeln von Menschen dürfen wir nicht akzeptieren. Wir dürfen nicht zulassen, dass so etwas in einer zivilen Gesellschaft wie Kenia geschieht”.
Auch Polizeieinheiten sollen in zwei Fällen bei der Unterdrückung von Protesten den Tod von zwei Kindern im Alter von sechs und zehn Jahren verursacht haben.
Die Bischöfe beklagen deshalb auch das brutale Vorgehen der Polizeibeamten gegen Demonstranten und den “schmerzlichen Verlust von Menschenleben, die Errichtung von Straßenbarrikaden und die Verwüstung von Eigentum“.
Abschließend danken die Bischöfe den Bürgern von Kenia für die zahlreiche Teilnahme an der Wahl und den „Sinn für das Vaterland und die Liebe zur Nation“.
(L.M.) (Fides 21/8/2017)


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