AFRIKA/KENIA - Amtsinhaber Kenyatta liegt bei der Präsdentenwahl vorn und Opposition spricht von Wahlbetrug

Mittwoch, 9 August 2017 wahlen  

Nairobi (Fides)- Der amtierende Präsident Uhuru Kenyatta liegt nach einer teilweisen Auszählung der Stimmen vom gestrigen 8. August bei der Präsidentenwahl in Kenia vorn (vgl. Fides 8/8/2017). Dieses Ergebnis will der Herausforderer Raila Odinga vom Oppositionsbündnis NASA nicht anerkennen: “Hacker haben Zugang zum Database und zum Wahlsystem”, so Odinga. Sie fälschten auf diese Weise die Wahlergebnisse.
“Ihr dürft die Bevölkerung nicht länger betrügen”, so Odinga bei einer Pressekonferenz. “Die Wahl 2017 ist ein Betrug”, betonte er.
Nach Angeben der Opposition sollen Hacker im Besitz der Passwörter des leitenden Mitglieds der Wahlkommmission Chris Msando sein, dessen Leiche am 30. Juli mit Folterspuren gefunden worden war (vgl. Fides 2/8/2017).
Nach den bisher von der Wahlkommission veröffentlichten Ergebnissen nach Auszählung von 90% der Stimmen, soll der Kenyatta auf 54,41% der Stimmen kommen, gefolgt von Odinga mit 44,72%.
Nach der umstrittenen Präsidentenwahl 2007 war es in dem Land zu einer Welle der Gewalt gekommen, bei der tausende Menschen ums Leben kamen und rund eine Million vertrieben wurden.
Wie aus Presseberichten hervorgeht, soll es heute Morgen in Kisumu im Osten des Landes zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Demonstranten der Opposition gekommen sein. Die Stadt gehörte bereits vor 10 Jahren zu den Hauptschauplätzen der Gewalt. Die Polizei soll mit Tränengas gegen Hunderte Demonstranten vorgegangen sein, die Barrikaden errichtet und Reifen angezündet hatten.
(L.M.) (Fides 9/8/2017)


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