VATIKAN - Pastoralbesuch von Kardinal Crescenzio Sepe im Sudan: „Die ganze Kirche ist mit euch und unterstützt euch mit dem Glauben und mit der Nächstenliebe“

Montag, 20 Februar 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung, Kardinal Crescenzio Sepe setzt seinen Pastoralbesuch im Sudan fort. Am Samstag, den 18. Februar besuchte er das Binnenflüchtlingslager Jabarona. Anschließend stand eine Begegnung mit den Katechisten der Erzdiözese Karthum auf dem Programm. „Ohne euren Beitrag, wäre die Kirche im Sudan heute nicht so wie sie ist“, so der Kardinal in seiner Ansprache an die Katechisten. „In der Tat, ohne die aktive Teilnahme so vieler Katechisten und verantwortlicher Laien, tief gläubiger Männer und Frauen, könntet Ihr nicht die Früchte der Samen ernten, die die Missionare in dieser Region ausgesät haben. Während ich euch ermutige, möchte ich auch diese Gelegenheit nutzen um euch aufzufordern weiterzumachen und ‚eure Hände und Herzen Christus zu schenken’, und damit das Fortdauern der Mission zu sichern. Sodann sprach Kardinal Sepe insbesondere über die Identität des Katechisten und seine Rolle in der Kirche und in der Welt: „Eure Rolle in der Kirche und in der Welt besteht darin, dass ihr Salz und Sauerteig seid und darin, dass ihr mit dem Beispiel eures Lebens zur steigen Erneuerung und Verbesserung des Lebens aller beitragt, denen ihr begegnet“.
Ebenfalls am Samstag, den 18. Februar, begegnete der Kardinal den sudanesischen Bischöfen unter Leitung des Vorsitzenden der Bischofskonferenz des Sudan, Erzbischof Paolino Lukudu Loro. Ebenfalls anwesend waren der Erzbischof von Karthum, Kardinal Gabriel Wako, und der Nuntius im Sudan, Erzbischof Dominique Mamberti. Kardinal Sepe erklärte gegenüber den Bischöfen, er sei gekommen um ihnen die Solidarität des Papstes und die Fürsorge der Kirche zum Ausdruck zu bringen, „hinsichtlich der bedauernswerten Situation, auf die ihr bei eurer pastoralen Tätigkeit gestoßen seid“. „Ich möchte euch versichern, dass der Heilige Vater mit besonderem Augenmerk alles verfolgt, was geschieht und dass er weiterhin für eure Nation betet, die unter den verschiedenen Gesichtspunkten des Lebens infolge von Hass, Krieg und religiösem Extremismus eine Reihe von Rückschritten hinnehmen musste. Die ganze Kirche ist mit euch und unterstützt euch mit dem Glauben und mit der Nächstenliebe“.
Am Sonntag, den 19. Februar begegnete der Präfekt des Missionsdikasteriums Priestern, Ordensleuten und Laien in der Kathedrale in Khartum: er brachte dabei seinen tiefen Danke für den Beitrag zum Ausdruck, den sie „zum Wachstum der Kirche in diesem Land“ geleistet haben und immer noch leisten, „obschon der lange Bürgerkrieg den Fortschritt in vielen Bereichen behindert hat“. In seiner Ansprache befasste sich Kardinal Sepe auch mit der Aktualität des Missionsbewusstseins im Dienst des Reiches Gottes: „Ihr müsst dem missionarischen Engagement in der Kirche im Sudan und in der Gesellschaft als Ganzem neue Impulse geben, denn es besteht dringender Bedarf an Erneuerung und Wiederaufbau“, so der Kardinal, der dabei auch auf einige unverzichtbare Voraussetzungen hinwies, die man sich vergegenwärtigen sollte: die Sendung der Kirche wird von der Nächstenliebe geleitet; sie ist in der Einheit mit Gott verwurzelt, sie verwirklicht sich in der Einheit und in der Gemeinschaft, sie braucht Koordinierung bei der pastoralen Tätigkeit.
Am Nachmittag stand der Kardinal der Diakonweihe von Silvestro Mogga Alexander im Comboni Playground vor. (SL) (Fidesdienst, 20/02/2006 - 41 Zeilen, 514 Worte)


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