AFRIKA/ZENTRALFRIKANISCHE REPUBLIK - Imam Kobine Layama fordert Niederlegen der Waffen “im Namen Gottes”

Freitag, 4 August 2017 frieden   dialog  

Bangui (Fides) – Wer an der Gewalt beteiligt ist, die in der Zentralafrikanischen Republik zu Blutvergießen führt, “wird sich für dieses Blutvergießen verantworten müssen”, so der Imam Oumar Kobine Layama im Namen der Plattform der Religionen in Zentralafrika, der auch der Erzbischof von Bangui, Kardinal Cardinale Dieudonné Nzapalainga und der und Vorsitzende der Evangelischen Allianz in Zentralafrika, Pastor Nicolas Guerekoyame angehören
In verschiedenen Teilen der Zentralafrikanischen Republiken kämpfen bewaffnete Milizen, die aus den Nachbarländern mit Munition versorgt werden (vgl. Fides 2/8/2017), wie ein jüngst veröffentlichter Bereicht der Vereinten Nationen dokumentiert. Besonders betroffen sind die Regionen Bangassou, Zémio, Obo, Mobaye, Batangafo und andere Landesteile.
In Bangassou halten sich über 2000 muslimische Vertriebene in der Kathedrale auf (vgl. Fides 24/7/2017), wo sie von UN-Blauhelmen beschützt werden. Dabei kamen zwei marokkanische Soldaten ums Leben, deren sterbliche Überreste gestern in ihre Heimat überführt wurden.
Imam Kobine betonte insbesondere, dass es sich nicht um religiöse sondern um politische Konflikte handle. “Ich bitte alle”, so der muslimische Religionsvertreter, “die an der Gewalt beteiligt sind, keinen Anlass dazu zu geben, dass man aus politischem oder persönlichen Interesse behaupten kann, es handle sich um einer religiöse Krise“.
Alle Beteiligten forderte der Imam zum Niederlegen der Waffen “im Namen Gottes und im Interesse des Landes” auf. In diesem Zusammenhang kündigte er einen Besuch der Mitglieder der religiösen Plattform in den betroffenen Gebieten an.
(L.M.) (Fides 4/8/2017)


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