AFRIKA/NIGERIA - Justitia et Pax: “Nein zum Gesetz das Weiden auf freiem Grund gestattet

Mittwoch, 26 Juli 2017 bewaffnete gruppen   gewalt  

Abuja (Fidesdienst) - “die Gewalttaten und Zerstörungen von landwirtschaftlichen Gebieten durch die Nomadenhirten sind zu einem Problem geworden, das wir vor allem im Middle Beltm nicht vernachlässigen dürfen“ heißt es in einer Erklärung der Episkopalkommission Justitia et Pax der Kirchenprovinz Benin im Süden Nigerias.
Die katholische Kirche klagt seit langem (s.Fides 9/9/2016 und11/1/2017) über die von den Fulani-Hirten verursachten Gewalttaten und Schäden, die bei ihren Nord-Süd-Wanderungen in die Felder der dort ansässigen Bauern eindringen. Dies ist ein alter Konflikt, der inzwischen jedoch riskiert religiösen Charakter anzunehmen, da die Fulani (oder Peuls, wie sie in den Anrainerländern genannt werden) Muslim sind und die Bauern in er Regel Christen.
Justitia et Pax zeigt sich bestürzt über das Gesetz, das den Nomadenhirten gestattet, Weiden auf freien Gebieten zugesteht, und ist der Meinung, dass die einzenen Staaten der Föderation die Befugnis haben sollten, das Weiden auf freiem Land vor allem in den südlichen Gegenden des Landes zu verbieten, wo das Weiden nicht verbreitet ist“.
„Wir empfehlen daher allen Staaten von Süd-Nigeria ein Gesetz zur Festschreibung des Weideverbots zu erlassen“, heißt es weiter in dem Dokument. „Wir verurteilen scharf die Ermordungen und Angriffe auf die Menschen und die landwirtschaftlich genutzten Gebiete und fordern die Regierung der Föderation auf, sich dem Problem zu stellen, indem sie die für die Verbrechen Verantwortlichen als abschreckende Maßnahme verhaftet“:
Justitia et Pax erklärt abschließend ihre Sorge wegen des „ständig wachsenden Menschenhandels“ und fordert exemplarische Strafen für die Drahtzieher dieses „entmenschlichenden Handels“; das sollte als Abschreckung für andere Trafikanten oder für diejenigen, die vom Geschäft des Menschenhandels angezogen sind. (L.M.) ( Fides 26/7/2017)



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