Arcieparchia di Aleppo dei Maroniti
Aleppo ( Fidesdienst) – Die maronitische Kathedrale von S. Elia im historischen Zentrum Al-Jdayde von Aleppo ist noch ohne Dach; sie wurde während des Krieges schwer beschädigt. Und gerade dort kamen am 11. Juli mehr als tausend Menschen der Stadt in den Kirchenschiffen ohne Dach und auf dem Vorplatz der Kirche zusammen, um die Messe in C-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart anzuhören, die von 45 Musikern und 27 Chormitgliedern des Symphonischen Orchesters Damaskus zusammen mit Mitgliedern des Chors Naregatsi auf Initiative der lokalen christlichen Gemeinden aufgeführt wurde. „Diese Initiative“, erklärte Erzbischof Joseph Tobji gegenüber Fides; - er leitet das Erzpatriarchat der Maroniten in Aleppo – ist an sich schon ein starkes Signal mit großer Symbolkraft, das von Allen empfangen werden kann: in einer zerstörten Kirche, wo alles zerstört scheint, blüht das Leben wieder auf , und wir fangen von Neuem an. Ein Orchester mit muslimischen und christlichen Musikern trägt die Messe eines großen Genies der Menschheit vor, ein Kunstwerk des Glaubens, das gerade an dem Ort ertönt, der von Barbarei und brutaler Gewalt zerstört worden war. Auch das Lichterspiel in der Kirchenruine war sehr beeindruckend. Viele Menschen konnten keinen Sitzplatz nehr finden“. Damit aber alle Anwesenden das Konzert verfolgen konnte, wurden auf dem Platz Bildschirme aufgestellt.
Das Konzert wurde von der französischen Vereinigung L'Oeuvre d'Orient ermöglicht; Dirigent war P. Yeghiche Elias Janji, ein armenischer katholischer Geistlicher und Musikologe, der auch während der Kriegshandlungen nie aufgehört hat Konzerte in verschiedenen syrischen Städten zu veranstalten, und der vor vielen Jahren die selbe Mozartmesse vor benedikt XVI dirigiert hatte. (GV) (Fidesdienst 15/7/2017).