AFRIKA/KAMERUN - Zwangsrückführungen und Gewalt veranlassen nigerianische Flüchtlinge zur Rückkehr in ihr Land

Freitag, 14 Juli 2017

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Yaoundé ( Fidesdienst) – 91.000 Personen hatten Nigeria verlassen und wollten sich in Kamerun niederlassen. Doch die dort erfahrenen Feindseligkeiten haben viele von ihnen zur Rückkehr in ihre Heimatländer bewogen, obwohl sie sich dabei der Gewalt von Boko Haram aussetzten. Radio France International berichtet: „Auch wenn die Behörden in Kamerun den Vorwurf der Zwangsrückführungen dementieren, sprechen zahlreiche Augenzeugen doch von total militarisierten Dörfern, in denen Verhaftungen, Morde und Abschiebungen zurück nach Nigeria erfolgen“. Mehrere Zeugen sprachen von Zwangsabschiebungen; aber es gebe auch Flüchtlinge, die sich selbst zur Rückkehr entschließen und bereit seien die 2.500 Cfa (4 €) zu zahlen um zur Grenze zu kommen. Das Phänomen der freiwilligen Rückkehr basiert auch auf dem Fehlen von Informationen über den Konflikt in Nigeria. Von den 91.000 in Kamerum befindet sich ein Drittel in grenznahen Dörfern, während die übrigen in dem für höchstens 30.000 Menschen errichteten Flüchtlingslager von Minawao leben. (AP) (14/7/2017 Fidesdienst)


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