VATIKAN - Das Päpstliches Jahrbuch wurde in seiner Ausgabe 2006 erstmals Papst Benedikt XVI. präsentiert

Samstag, 18 Februar 2006

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano und der Substitut im Staatssekretariat für Allgemeine Angelegenheiten, Erzbischof Leonardo Sandri präsentierten Papst Benedikt am heutigen 18. Februar Päpstliche Jahrbuch 2006. Für die Redaktion des neuen Jahrbuchs ist der Beauftragte des Zentralbüros für die Statistiken der Kirche, Mgr. Vittorio Formenti, in Zusammenarbeit mit Prof. Enrico Nenna und anderen Mitarbeitern verantwortlich. Für den aufwändigen Druck ist die Vatikandruckerei zuständig. Das neue Jahrbuch wird in Kürze im Buchhandel erhältlich sein.
Papst Benedikt dankte für die Übergabe und zeigte Interesse an den enthaltenen Daten. Gleichsam bat er darum allen, die an der Entstehung des neuen Jahrbuchs, dem ersten im Pontifikat von Papst Benedikt XVI. mitgearbeitet haben, seinen herzlichen Dank zu übermitteln. Aus der Lektüre des Jahrbuchs gehen vor allem verschiedene Neuheiten bei der Entwicklung der katholischen Kirche in der Welt seit 2005 hervor.
In diesem Jahr errichtete der Heilige Vater insgesamt 15 neue Bischofssitze; es wurden ein Metropolitansitz und eine Apostolische Administration errichtet. In aller Welt wurden insgesamt 170 neue Bischöfe ernannt. In der zeit von 2003 bis 2004 stieg die Zahl der Katholiken von 1.086 auf 1.098 Millionen, was einen Anstieg um rund 12 Millionen und damit um 1,1% bedeutet. Vergleicht man diese Entwicklung mit der Entwicklung der Weltbevölkerung, die im selben Zeitraum von 6.301 auf 6.388 Millionen angestiegen ist, so geht der Anteil der Katholiken im Verhältnis um ein Promille zurück: der Prozentsatz sank von 17,2 pro 100 Einwohner auf 17,1 pro 100 Einwohner im darauf folgenden Jahr.
Die Tendenz zum Wachstum der Dichte der Anzahl der katholischen Priester in der Welt setzte sich auch 2004 fort. In diesem Jahr stieg die Zahl der Priester auf insgesamt 405.891 an und besteht zu einem Drittel aus Ordenspriestern und zu zwei Dritteln aus Weltpriestern. Insgesamt stieg die Zahl im Vergleich zu 2003 um 441. Dies ist das Bild weltweit, wenn man die einzelnen Kontinente betrachtet ergibt sich folgende Entwicklung: einer bedeutenden Zunahme in Asien und Afrika (+1.422 und 840) bleiben die Zahlen in Amerika und Ozeanien ungefähr gleich und in Europa ging die Zahl um 1.876 zurück.
Die Ständigen Diakone deren zahl seit 1978 stetig ansteigt waren im Jahr 2004 insgesamt 32.324. Sie leben und arbeiten vor allem in Nordamerika und Europa, wo ihr Anteil jeweils 47,3% und 32,3% im Vergleich zur weltweiten Anzahl beträgt und insgesamt kam es zu einem Anstieg um 2,5% im Vergleich zu 2003, und wenn man 1978 als Ausgangspunkt nimmt (als ihre Zahl bei kaum 5.562 lag) kommt man zu dem Schluss, dass der durchschnittliche Anstieg pro Jahr sehr beachtlich ist. Die Priesteramtskandidaten bei den Welt- und Ordenspriestern hat sich weltweit positiv entwickelt und ihre Zahl stieg von 112.373 im Jahr 2003 auf 113.044 im Jahr 2004. Trotzdem gibt es hier einen gewissen Anlass zur Sorge, vor allem in Europa, wo die Zahl in den vergangenen Jahren ganz offensichtlich sank. Im Gegensatz ist in Afrika und Asien eine ausgeprägte Vitalität bei den Berufen zu erkennen. (SL) (Fidesdienst, 18/02/2006 - 40 Zeilen, 495 Worte)


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