ASIEN/INDIEN - Mit der Besetzung von neuen Ämtern geht die Vollversammlung der indischen Bischöfe zu Ende. In ihrer Schlussbotschaft betonten die Bischöfe die Bedeutung der Bildung für Ausgegrenzte

Freitag, 17 Februar 2006

Bangalore (Fidesdienst) - Im Verlauf der Versammlung der Indischen Bischofskonferenz, die am 15. Februar in Bangalore zu Ende ging, haben die Bischöfe die Ämter innerhalb ihrer Bischofskonferenz neu besetzt oder bestehende Mandate verlängert. In der Indischen Bischofssynode schließen sich die Bischöfe der drei katholischen Kirchen in Indien (lateinischer, syromalabarischer und syromalankarischer Ritus) zusammen.
Der Erzbischof von Ranchi, Kardinal Telesphore Toppo, wurde in seinem Amt als Vorsitzender der Bischofskonferenz für weitere zwei Jahre bestätigt, während Erzbischof Stanislao Fernandez von Gandhinagar (im Unionsstaat Gujarat) ebenfalls für zwei Jahre zum Generalsekretär gewählt wurde.
Erzbischof Oswald Gracias von Agra leitet zukünftig die Kommission für Soziale Kommunikationsmittel, während Bischof Thomas Dabre von Vasai die Kommission für die Glaubenslehre leitet. Für Kommission für den Klerus und die Ordensleute ist Bischof Valerian D’Souza von Poona zuständig. Die Kommission für Interreligiösen Dialog und der Ökumenismus leitet Bischof Gali Bali von Guntur und für die Kommission für die Laien ist Bischof Callist Soosa Pakiam von Trivandrum verantwortlich. Bischof Yvone Ambroise von Tuticorin ist Präsident der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden und Bischof Leo Cornelio von Khwandwa leitet die Kommission für die Jugend, wobei sich unter seinen leitenden Mitarbeitern auch eine Frau befindet: Ahrita Arokiam, die in der Diözese Hyderabad (Andra Pradesh) für die Bewegung der katholischen Jugend in Indien verantwortlich ist.
Zum Ende ihrer Vollversammlung wünschten sich die Bischöfe „den Aufbau eines neuen Indien, in dem jeder junge Mensch eine angemessene Bildung erhält“. In diesem Zusammenhang fordern die Bischöfe, dass auch Dalit, Kastenlose und Randgruppen der Gesellschaft an der Entwicklung und am öffentlichen Leben des Landes beteiligt werden sollen. Die Bischöfe werden selbst eine eigene Bildungspolitik formulieren: dafür soll die Kommission für Bildung und Kultur unter Leitung von Bischof Thomas Menamparampil von Guwahati einen Entwurf entwickeln.
Die Bischöfe weisen nachdrücklich auf das Recht aller benachteiligten Gruppen (Tribale, Migranten, Frauen, Behinderte, Arme, Kastenlose) auf „Teilhabe an der Entwicklung des Landes“ durch eine angemessene Bildung hin, die sie in diesem Zusammenhang als wichtigstes Mittel für die soziale Entwicklung bezeichnen. Dabei erinnerten sie an das umfassende Engagement der katholischen Kirche im Bildungswesen: nach jüngsten Schätzungen befinden sich in Trägerschaft der katholischen Kirche in Indien über 20.000 Bildungseinrichtungen, die größtenteils von nichtkatholischen Schülern und Studenten besucht werden. (Fidesdienst, 17/02/2006 - 38 Zeilen, 390 Worte)


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