AMERIKA/USA - Kardinal Tobin: “Die katholische Kirche in Amerika ist eine Kirche der Migranten“

Mittwoch, 5 Juli 2017 politik   migranten   evangelisierung   bischöfe  

Orlando (Fides) – Im Anschluss an den Katholikentag in Orlando zu dem rund 3.000 US-amerikanische Katholiken zusammengekommen waren, sprach der Erzbischof von Newark (New Jersey), Kardinal Joseph William Tobin C.Ss.R., mit der katholischen Tageszeitung La Croix über die christliche Identität mit Blick auf Krisensituationen in zahlreichen Ländern.
"Als Christusgläubige dürfen wir andere nicht ausschließen”, so der Kardinal „Das Klima der Unsicherheit führte zu übertriebenem Patriottismus in den Vereinigten Staaten. Jeder betrachtet sich vor allem als Amerikaner und nicht als Jünger Christi. Doch alles, was sich über unsere christliche Identität stellt ist Götzendienst. Und wir selbst, wir amerikanische Katholiken, laufen Gefahr, dies zu tun".
Über die Beziehungen der Kirche zu Präsident Trump sagt Kardinal Tobin: "Donald Trump ist ein Geschäftsmann. Er sagt selbst, dass er stets einen Deal machen will. Doch die Bischöfe müssen aufpassen, denn wenn er die Abtreibung ablehnt, wird er uns dazu zwingen, dass wir Verhütung befürworten ... und schweigend zusehen wie er andere beleidigt, oder Migranten ausweist. Das ist gefährlich. Denn die katholische Kirche in Amerika ist eine Kirche der Migranten. Und wir haben uns immer für Migranten eingesetzt”.
(CE) (Fides, 05/07/2017)



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