OZEANIEN/SALOMONINSELN - „FRIEDEN UND GERECHTIGKEIT FÜR DIE SALOMONEN“ PRIESTER DES ARCHIPELS GEGEN RACHEAKTE DER MILIZIONÄRE UND SUMMARISCHE HINRICHTUNGEN

Freitag, 19 September 2003

Honiaria (Fidesdienst) – Die Situation auf den Salomoninseln, auf denen der Friede immer noch nicht gewährleistet ist, bereitet auch der Kirche Sorge: Racheakte und summarische Hinrichtungen gibt es auch nach der Stationierung australischer Friedenstruppen im vergangenen Juni, die zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit betragen sollten. Auf den Salomonen, die bis 1978 britannisches Protektorat waren, wurde der Bürgerkrieg (1998-2000) zwar beendet, doch rivalisierende Banden und Milizionäre lieferten sich auch nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens im Jahr 2000 noch heftige Kämpfe.
Nun haben sich die Priester der Erzdiözese Honiara bei ihrer jüngsten Jahresversammlung, die vom 16. bis 18. September in Honiara stattfand, mit dem Thema Gerechtigkeit und Aussöhnung befasst. In ihrer gemeinsamen Verlautbarung zu der Versammlung erklären sie: „Als Priester der Erzdiözese Honiara haben wir uns mit den vier Eckpfeilern des Friedens (Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit) beschäftigt und wollen uns persönlich dazu verpflichten aktiv mit den Sicherheitskräften und den Friedenseinheiten zusammenzuarbeiten, wenn es darum geht die Gesetze zur respektieren und die Gewährleistung der Justiz im Rahmen von Gerichtsverfahren zu garantieren und rufen alle Bürger auf, dies ebenfalls zu tun. Nur auf diese Weise wird es in unserem Land einen wahren Frieden geben.“
Die Priester versammeln sich zweimal im Jahr zum Austausch von Ideen und Programmen. Von den insgesamt 440.000 Einwohnern der Salomonen sind 95% protestantische Christen und rund 90.000 Katholiken. (PA) (Fidesdienst, 19/9/2003 – 25 Zeilen, 237 Worte)


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