ASIEN/INDONESIEN - Katholische Kathedrale in Jakarta stellt muslimischen Gläubigen zum Fastenbrechen das eigene Außengelände zur Verfügung

Dienstag, 20 Juni 2017 dialog   religiöse minderheiten   kooperation   solidarietät   islam   gebet  

Jakarta (Fides) – Die interreligiöse Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen wird ganz besonders anlässlich der religiösen Feste sichtbar, wenn diese als Moment der Verbundenheit verstanden werden: in diesem Sinn stellt die katholisch Kathedrale in Jakarta ihr Gelände für das Fastenbrechen der muslimischen Gläubigen am Ende des Ramadan kommenden 25. Juni zur Verfügung. Die große Istiqlal-Moschee in Jakarta, wo Hunderte Menschen aus diesem Anlass zusammenkommen befindet sich in direkter Nachbarshaft der Kathedrale. Und die Muslimischen gläubigen, die sich in der Moschee zum Gebet versammeln dürfen ihre Fahrzeuge auf dem Gelände der Kathedrale parken. Dies Geste der gegenseitigen Unterstützung ist seit 30 Jahren Tradition: die Moschee bietet den christlichen Gläubigen am Weihnachten, in der Karwoche oder bei kirchlichen Großereignissen dieselbe Möglichkeit.
Aus Anlass des Fastenbrechens werden am kommenden Sonntag, den 25. Juni auch einmalig die Frühgottesdienste nicht stattfinden, da zahlreiche muslimische Gläubige erwartet werden.
Die Gläubigen, die normalerweise am Frühgottesdienst um 6.00 Uhr teilnehmen, werden um Verständnis gebeten. Adriana Yeanne Kawuwung, die normalerweise den Frühgottesdienst in der Kathedrale besucht betont: “Ich liebe diese Zeit am frühen Morgen, um dem Herrn zu begegnen, weil die Kirche um diese Zeit noch nicht so voll ist und weil es noch nicht so heiß ist”. Doch „im Zeichen des Respekts gegenüber unsere muslimischen Mitbürgern, die den Parkplatz benutzen werden, können wir für einmal auch einen anderen Gottesdienst besuchen oder in eine andere Kirche gehen. Es ist wichtig, dass wir Indonesien Zeichen für ein harmonisches Zusammenleben, Freundschaft und Toleranz wischen den Religionen setzen”.
(PP-PA) (Fides 20/6/2016)


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