AFRIKA/ANGOLA - Cuamm feiert 20jähriges Jubiläum in Angola: Alles begann mit Hilfsprogrammen für Vertriebene des Bürgerkriegs

Montag, 12 Juni 2017 gesundheitswesen   vertriebene   frauen  

Chiulo (Fides) – Am 13. Juni 1997 kam der erste Arzt des medizinischen Hilfswerks “Medici con l’Africa Cuamm” nach Angola, um Hilfsprogramme der Organisation auf den Weg zu bringen. Im Norden des Landes wurden erste Hilfen für Vertriebene des Bürgerkriegs und der Wiederaufbau eines Krankenhauses unterstützt. In den 20 Jahren seit der Gründung des Hilfswerks hat sich viel verändert, doch “Medici con l’Africa Cuamm“ ist immer noch in Angola aktiv.
“Als wir damals nach Angola kamen”, so Pfarrer Dante Carraro, Direktor von “Medici con l’Africa Cuamm”, “herrschte dort seit über 20 Jahren ein Bürgerkrieg, der das Gesundheitswesen und das soziale Netzwerk zerstört hatte. Seit 2002 herrscht nun Frieden und auch wir von Cuamm konnten uns für langfristige Kooperationsprogramme einsetzen, die uns heute kennzeichnen. Im lauf der Jahre haben wir Programme in verschiedenen Teilen Angolas auf den Weg gebracht. Wir durften viele Erfolge verzeichnen, sahen uns aber auch mit Schwierigkeiten konfrontiert. Wie zum Beispiel 2004 als wir unsere Krankenpflegerin Marisa Ferrari bei einem Autounfall in Chiulo verloren haben oder 2005 als bei einer Marburg-Epidemie auch unsere Kinderärztin Maria Bonino starb, die bis zuletzt bei den Kindern in Uige blieb”.
Heute Arbeitet “Medici con l’Africa Cuamm” in Angola mit dem Gesundheitsministerium bei der Entwicklung eines innovativen Programms für Afrika zusammen, das die Diagnose und Behandlung von Diabetes bei Tuberkulosepatienten ermöglichen soll. Unterdessen begleiten Mitarbeiter des Hilfswerks weiterhin Mitarbeiter des lokalen Gesundheitswesens in Chiulo im Süden des Landes, wo ein Hilfsprogramm die medizinische Begleitung bei Entbindungen und die gesunde Ernährung von Frauen während der Schwangerschaft und der Kinder während der ersten zwei Lebensjahre garantiert.
(SL) (Fides 12/6/2017)


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